Sommerbiathletin Hoppe geht fremd

Foto: Sylvia Hoppe
Foto: Sylvia Hoppe

Mit zwei deutschen Meistertiteln, zahlreichen Landesmeistertiteln und weiteren Podiumsplatzierungen zählt Sylvia Hoppe von den Oldenburger Schützen schon seit Jahren zu den besten Sommerbiathleten Niedersachsens. Schaut man sich ihre Ergebnisse etwas genauer an stellt man schnell fest, dass sie auch bei nicht so guten Schießergebnissen meist vor ihren Konkurrentinnen über die Ziellinie gelaufen ist. Dies zeigt deutlich, dass sie sich auch als reine Läuferin sicherlich nicht zu verstecken braucht, wie sie in der Vergangenheit schon mehrfach bei Volksläufen bewiesen hat. Deshalb spielte sie auch schon seit längerem mit dem Gedanken sich einmal der internationalen Konkurrenz bei einer Seniorenleichtathletik-EM oder -WM zu stellen. In diesem Jahr war es nun endlich soweit. Bei der Hallen-WM im polnischen Torun gab sie ihr Debüt im Nationaltrikot. Es wurde ein überaus erfolgreiches Debüt. Gleich in ihrem ersten Weltmeisterschaftsrennen lief sie über 10 km in 43:17 Minuten in der AK W55 auf einen hervorragenden fünften Platz. Anders als bei den normalen Hallen-Weltmeisterschaften finden bei den Senioren nämlich zusätzlich zu den Wettkämpfen in der Halle auch noch welche unter freiem Himmel statt. Bei Sonnenschein und frostigen Temperaturen absolvierten die Läufer, die aus der ganzen Welt angereist waren, eine 5 km Pendelstrecke auf der Toruner Hauptstraße. „So konnte man die ganze Zeit sehen wo man in etwa lag und das Rennen kontrollieren. Mein innerer Antreiber lief auf Hochtouren, doch leider verschenkte ich bei 5.5 km den 4. Platz an die Kanadierin, die mit 42.37 ins Ziel lief“, erzählt die amtierende deutsche Meisterin im Sommerbiathlon. „Die ganze Veranstaltung war gespickt mit brillanten Athleten, die trotz fortgeschrittenen Alters in der Athletik, Wendigkeit und Leistung hervorragende Ergebnisse lieferten“, schwärmt Hoppe, die sich gemeinsam mit Pierre Wirth (BTB Oldenburg, M50) und Jens Beintken (SV Friedrichsfehn, M35) auf die achtstündige Autofahrt nach Polen gemacht hatte. Mit 8.06 Sekunden über 60 m sowie 5,05 m im Weitsprung konnte Wirth zwei persönliche Jahresbestleistungen erzielen. Über gute Platzierungen konnte sich auch Beintken freuen. So sprang er mit 6,27 m auf den fünften Platz und lief in 8.77 Sek. über 60 m Hürden auf Platz Sechs. Die 60 m hatte er zuvor in 7,60 Sek. absolviert und wurde hier Zwanzigster.