Oldenburgs Spitzenläufer machen gemeinsame Sache

Was in manch einer Sportart nur schwer denkbar wäre ist in der Leichtathletik schon tägliche Routine. Sportler aus verschiedenen Vereinen trainieren gemeinsam um sich gegenseitig stark zu machen. Und dabei handelt es sich mitnichten um irgendwelche Landes- oder Bundeskader, sondern um Sportler die sich zusammenfinden um mit anderen Sportlern ihrer Leistungsstärke zu trainieren ohne gleich den Verein zu wechseln.

Eine dieser „sportlichen Interessengemeinschaften“ sind die „Oldenburger Sprinter“, wobei es sich hier keinesfalls um Sprinter im leichtathletischen Sinne handelt, sondern um Oldenburgs schnellste Langstreckenläufer. „Natürlich wollen wir immer noch alle gerne unsere Läufe selber gewinnen, aber warum sollen wir nicht gegenseitig voneinander profitieren. Außerdem fallen einem harte Trainingseinheiten viel leichter und machen mehr Spaß in der Gruppe als alleine“, erklärt Mitinitiator Georg Diettrich (LC Wechloy) warum sich Oldenburgs Laufelite zusammengetan hat. „Den Namen hat Tammo (König, 1. TCO) ins Spiel gebracht und der hat sich seitdem gehalten“.  

Seit einem Jahr existiert diese hochklassige Laufgruppe nun, die sich dienstags (19 Uhr) und samstags (14 Uhr) in Wechloy zum gemeinsamen Training trifft. Während am Dienstag auf der Tartanbahn die Post abgeht stehen samstags eher Fahrtspiel und Tempoläufe in der Haaren Niederung auf dem Programm. „Ab und zu müssen wir nur aufpassen, dass die Gruppendynamik das Training nicht schneller macht als geplant“, sieht Diettrich die Gefahr, wenn so schnelle Läufer zusammen trainieren. Neben Diettrich und König sind Stephan Voßwinkel (OTB Osnabrück, Zweiter des diesjährigen Citylaufs), Jens Nowak (1.TCO), Sascha von Engelmann (LC Wechloy), Michael Helms (LSF) und Andreas Kuhlen (VfL Löningen) regelmäßige Teilnehmer am gemeinsamen Training.

„Wir freuen uns über jeden ambitionierten Läufer der dazu kommt. Das Training wird dann so organisiert, dass keiner alleine laufen muss. Das kann man z.B. durch unterschiedliche Pausenlängen steuern“, so Andreas Kuhlen, der im Januar mit seiner Ausbildung zu A-Trainer Leichtathletik beginnt. „Im Winter ist es nicht immer einfach sich zum Tempotraining zu motivieren. Wenn man sich in einer Gruppe verabredet entsteht so ein positiver Druck diese Trainingseinheit doch zu machen“, weiß der erfahrene Läufer und Trainer.