Erfolgreicher Silvesterlauf für Läufer aus Syrien und Albanien

Wie in jedem Jahr waren auch beim Oldenburger Silvesterlauf 2015 wieder zahlreiche „Ersttäter“ am Start. Fünf von ihnen sind Teil des Integrationsprojektes „Sportfreunde des VfL Oldenburg“. Dabei hätte keiner der Fünf noch vor wenigen Monaten damit gerechnet je an einer Oldenburger Laufveranstaltung teilzunehmen. Bei Kreshnik Suli, Imer Nesimi, Napolon Loka, Izmir Erkocevic und Mahmoud Bassmaji handelt es sich nämlich um Flüchtlinge aus Albanien und Syrien die derzeit in Flüchtlingsunterkünften in Oldenburg leben. Seit einigen Wochen trainieren sie nun mit Extremsportler Michael Groth im Bürgerbusch, wo dieser sie in seine bestehende Laufgruppe integriert hat. „Viel Abwechslung haben die Jungs in ihren Unterkünften nicht, da sind sie froh über jede Möglichkeit etwas zu unternehmen und da ist das gemeinsame Sporttreiben geradezu ideal“, weiß der erfahrene Läufer zu berichten. Gemeinsam mit der Leichtathletikabteilung des VfL Oldenburg, unter der Leitung von Andreas Ritzenhoff, hat er es sich zum Ziel gesetzt Flüchtlingen zu helfen sich sportlich zu betätigen und in der Oldenburger Leichtathletikszene zu integrieren. Hierfür war er auch recht aktiv bei der Suche nach Sportbekleidung für seine Schützlinge. Zahlreiche Oldenburger Läufer haben hier bereits mit Sachspenden geholfen.

 

Und die fünf jungen Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren machten ihre Sache beim Silvesterlauf mehr als gut. Suli als schnellster des Quintetts verpasste als 11. in 19:38 eine Top Ten Platzierung nur knapp. Während Nesimi in 19:58 die 20 Minutengrenze knacken konnte verpasste Loka dies in 20:05 nur um wenige Sekunden. Nesimi kündigte nach dem Lauf auch gleich an mit dem Rauchen aufzuhören um in Zukunft noch schneller zu werden. So sehr hatte ihm die Teilnahme am Lauf gefallen. Erkocevic, dessen Stärken eher auf den noch kürzeren Strecken liegen kam in 21:42 ins Ziel. Aber auch die Zeit des „langsamsten“ der Sportfreunde, Bassmaji, konnte sich mit 22:56 durchaus sehen lassen.

 

Sehr zur Freude ihrer sportlichen Betreuerin Sandy Werner, die selbst keine unbekannte in der Oldenburger Laufszene ist. „Die Jungs haben das richtig klasse gemacht“, strahlte sie nach dem Lauf. Werner, die als ehrenamtliche Mitarbeiterin im ehemaligen Mios-Großmarkt Flüchtlinge betreut, hatte das Quintett zuvor mit dem Auto von ihren Unterkünften abgeholt. Dies macht sie auch regelmäßig wenn es zum Training in den Bürgerbusch oder auf den Utkiek geht.