Speed Hiking – Eine abwechslungsreiche körperliche Herausforderung

Wer in den 70er und 80er Jahren als Läufer unterwegs war wurde häufig belächelt und musste sich zahlreiche abschätzige Kommentare anhören. Heute gehören Läufer ins alltägliche Stadtbild wie Radfahrer oder Fußgänger. Wer sich allerdings mit Nordic Walking Stöckern auf die Straße wagt findet sich schnell in der Situation der Läufer vor dreißig Jahren wieder. Dies mag u.a. daran liegen, dass immer noch viele Nordic Walker ihre Stöcke eher spazieren tragen als sie effektiv einzusetzen. Dabei gibt es bei richtigem Stockeinsatz kaum ein besseres Ganzkörpertraining in freier Natur.

Wem dies allerdings noch nicht anspruchsvoll genug ist der sollte es einmal mit Speed Hiking versuchen. Der Begriff Speed Hiking kommt aus den USA und bedeutet eigentlich nichts anderes als sportliches Nordic Walking in anspruchsvollem Gelände. Je nach Beschaffenheit des Untergrunds variiert die Bewegung zwischen flottem Walkingschritt und leichtem Laufschritt bei gleichzeitigem Einsatz der Stöcke. Hier wird abwechslungsreiche körperliche Belastung mit intensivem Naturerlebnis kombiniert und folgt damit dem Trend zur „Nature Fitness“.

Die Belastungsintensität ist beim Speed Hiking deutlich höher als beim Nordic Walking da man in einem höheren Tempo unterwegs ist und allein das Bewegen in einem anspruchsvollen Gelände schon eine körperliche Herausforderung darstellt. Durch das ständige anpassen an wechselnde Untergründe wird der Körper effektiv trainiert. Hierbei wird die Koordination und Stabilisation verbessert, die Bein-, Rumpf- und Oberkörpermuskulatur gekräftigt und das Herz-Kreislaufsystem trainiert.

Von Wintersportlern wie Marlies Schild (CH), der Olympiazweiten von Turin im Abfahrtslauf, wird Speed Hiking als Ausgleichssport und Aufbautraining zur Wettkampfvorbereitung genutzt. „Speed Hiking ist für mich eine gute Trainingsform, weil Kraft und Ausdauer kombiniert werden. Bergab ist es knieschonend durch die Entlastung mit den Stöcken! So hoffe ich auf eine optimale Vorbereitung auf den Winter“, so die Schweizerin auf der Internetseite www.speedhiking.de.  Aber auch für ambitionierte Freizeitsportler jeden Alters wie Läufer oder Inlineskater ist Speed Hiking eine ideale Ergänzung zum gewohnten Ausdauertraining. Man kann es natürlich auch als eigenständige Sportart betreiben, einfach aus Freude an der Bewegung oder als Vorbereitung für die nächste Wander-Tour.

Dafür muss man aber nicht in die Alpen zu reisen. Selbst im „flachen“ Oldenburg ist dies möglich. Ein geradezu ideales Trainingsterrain bietet sich dem Interessierten auf dem Utkiek im Süden Oldenburgs. Einer der Pioniere dieser recht neuen Form der Körperertüchtigung in der Stadt an der Hunte ist der Marathon des Sables- und Transalpine-Finisher Michael Groth, der auch regelmäßig Kurse im Speed Hiking anbietet.

Kontakt unter der e-mail:  groth.michael@me.com oder Mobil: 01522 9264028