Deutschlands Elite im All-Style-Karate trifft sich in Ofenerdiek

Foto: Richard Hammer
Foto: Richard Hammer

Am kommenden Samstag finden in der Sporthalle Ofenerdiek die diesjährigen Internationalen Deutschen Meisterschaften im All-Style-Karate statt. Die veranstaltenden Vereine SV Ofenerdiek und Judo-Club Achternmeer erwarten 220 Sportler aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Darunter auch dreizehn aus Ofenerdiek und vier aus Achternmeer.

 

Beim All-Style-Karate treten Sportler aus den vier Einzelkampfsportarten Karate, Taekwondo, Kickboxen und Kung-Fu gegeneinander an um einen gemeinsamen Deutschen Meister zu ermitteln. Dies ist möglich da alle vier Kampfsportarten der International Budo Federation Deutschland e.V. (IBF) angeschlossen sind und von daher nach dem selben Wertungssystem kämpfen. Gekämpft wird zwei Minuten nach dem sogenannten Punkt-Stopp-System. Was so viel bedeutet wie das bei jedem Punkt die Uhr angehalten wird und es dadurch zu einer reinen Kampfzeit von zwei Minuten kommt. „Ich sehe keine der vier Kampfdisziplinen im Vorteil. Beim Karate wird hauptsächlich mit Schlägen gearbeitet, während im Taekwondo die Fußtechniken im Vordergrund stehen und beim Kung-Fu sowie Kickboxen halten sich Schlag- und Fußtechniken die Waage. Für mich bedeutet das im Kampf, dass ich je nach Kampfstil meiner Gegnerin entscheiden muss ob ich sie auf Distanz halten muss oder in den Nahkampf gehe“, erklärt die amtierende Taekwondo-Weltmeisterin Zoe Scheve (SV Ofenerdiek), die ebenso wie Kung-Fu Vizeeuropameisterin Marina Bruchmann (JC Achternmeer) zu den Favoritinnen bei der DM gehört.

 

Um 10 Uhr geht es los mit den sogenannten Katas. Eine Kata ist eine Übungsform, die aus stilisierten Kämpfen besteht, welche gegen imaginäre Gegner geführt werden. „Hier werden Sauberkeit der Technik und Schwierigkeitsgrad bewertet. Je nach Alter und Erfahrung besteht eine Kata aus 20-100 Techniken. Neben der Einzelwertung gibt es noch die Synchron-Kata wo Teams aus drei Sportlern gegeneinander antreten und die Waffen-Kata. Hier werden u.a. Bo (Langstock), Sai-Gabel (Dreizack) und Sticks eingesetzt“, erzählt Scheve, die sowohl im Einzel als auch im Synchron-Kata antreten wird.

 

Gegen 12:45 Uhr geht es dann los mit den Kämpfen Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau. In drei Altersklassen wird hier in unterschiedlichen Gewichtsklassen gegeneinander um den Titel gekämpft. Die Sieger aller Herren- und Damen-Gewichtsklassen werden am Ende dann noch um den jeweiligen Grand Champion-Titel kämpfen.

 

„Für eine gute Organisation sorgen die beiden veranstaltenden Vereine, für guten Sport wir Sportler aber für eine gute Stimmung brauchen wir die Zuschauer. Ich hoffe diese kommen am Samstag zahlreich in die Halle. Der Eintritt ist frei“, hofft Scheve auf Unterstützung durch Oldenburgs Sportgemeinde.