Sechs Sekunden fehlen zum Punktgewinn

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Nur wenige Sekunden fehlten dem VfL Oldenburg am Ende um sich mit einem Unentschieden aus dem Europapokal zu verabschieden. Sechs Sekunden Restspielzeit zeigte die Hallenuhr als Camilla Degen Larsen von der Linksaußenposition den 25:24 Siegtreffer für ihr Team Randers HK erzielen konnte. Wie schon am vergangenen Mittwoch gegen Leverkusen hatte der VfL den größten Teil des Spiels in Führung gelegen. Die Zuschauer erlebten am heutigen Tag eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Immer wieder hatte der VfL mit mehreren Toren in Führung gelegen und immer wieder konnten die Gäste ausgleichen. Es dauerte bis zur 40. Minute bevor Randers mit 16:15 erstmals in diesem Spiel in Führung gehen konnte. Am Ende hatten sie den längeren Atem und fuhren ihren vierten Sieg in der Gruppenphase ein. „Das Spiel ist ähnlich verlaufen wie schon in Randers. Wir haben das Spiel lange Zeit kontrolliert und in der Endphase verloren. Genau wie in Dänemark. In der Endphase fehlte bei uns die Kraft und die Konzentration. Bei den Würfen aus dem Rückraum fehlte zum Schluss die Bewegung, so dass zu häufig aus dem Stand aufs Tor geworfen wurde. Die Gründe hierfür sind hinlänglich bekannt“, so der VfL-Trainer Leszek Krowicki über die entscheidende Phase im Spiel.

 

Auch wenn es für den VfL um nichts mehr ging merkte man den Spielerinnen von Leszek Krowicki vom Start weg an, dass sie sich mit einer guten Leistung und einem Sieg aus dem Europapokal verabschieden wollten. Schnell war man mit 2:0 in Führung gegangen. Wenig später hatten die Däninnen aber wieder ausgeglichen und es entwickelte sich in der Folge ein enges und spannendes Spiel. Beim Stande von 5:5 konnte der VfL dann durch Tore von Kira Schnack, Steffi Kaiser (2) und Veronica Mala auf 9:5 davonziehen. Eine Zweiminutenstrafe gegen Isabelle Jongenelen nutzen die Gäste um zunächst zu verkürzen und in der 23. Minute zum 9:9 wieder auszugleichen. Aber erneut konnte sich der VfL wieder ein wenig absetzen und mit einer 13:10 Führung in die Pause gehen.

 

Nach Wiederanpfiff sah es zunächst danach aus als ob die Gastgeberinnen den Vorsprung nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen könnten. Nach 36. Minuten lag man mit 15:11 in Führung. Aber keine fünf Minuten später waren die Gäste nicht nur erstmals in Führung gegangen, sondern hatten sich beim Stande von 17:15 eine Zweitoreführung erspielt. Weiter ging die Achterbahnfahrt der Gefühle für die Fans der Gastgeberinnen. Diesmal waren es wieder die Grün-Weißen die vier Tore in Folge erzielen konnten und mit 19:17 in Führung gingen. Die Freude sollte aber nicht lange halten, denn sechs Minuten vor dem Ende des Spiels hatte Randers mit 22:21 wieder die Führung übernommen. Zwei Minuten vor Spielende führten die Däninnen dann sogar mit zwei Toren, aber dank zweier Tore von Angie Geschke konnte der Gastgeber noch einmal ausgleichen. Vierundzwanzig Sekunden vor dem Schlusspfiff nahm Randers dann noch einmal eine Auszeit. Mit Erfolg. Der letzte Wurf auf das Tor von Madita Kohorst führte zum Sieg der Gäste aus Dänemark.

 

„Wir haben heute kein sehr schönes Spiel gesehen. Vor dem Spiel hatten wir schon das Ergebnis aus Sävehof gehört und wussten von daher, dass es auch für uns um nichts mehr ging. Aber ein Auswärtssieg ist immer gut für das Selbstvertrauen, deshalb wollten wir auch heute hier gewinnen. Spiele gegen Oldenburg sind immer schwer. In der Endphase hatten wir mehr Kraft und waren schneller. Zudem hat unsere Torhüterin in der zweiten Halbzeit sehr gut gehalten“, zeigte sich Randers Trainer Jeppe Vestergaard sehr zufrieden.

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 1, Thomas, Prante 1, Müller 2/1, Smits 2, Dulfer 5, Behrend 1, Geschke 5/2, Kaiser 3, Hartstock 2, Jongenelen 1, Mala 1

 

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  4

Siebenmeter:              5/3

 

 

Randers HK

Greve, Risovic – Morid 4/2, Monti Danielsson, Moen 4, Andersen 3, Gustin 1, Laersen Degen 4, Höjlund 4, Fisker 1, Heindahl 3, Gulmark 1

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  2

Siebenmeter:              2/2