Packendes Traditionsduell vor ausverkauftem Haus

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Welch eine Kulisse beim Traditionsduell gegen die Werkselfen aus Leverkusen. Vor 2200 Zuschauern musste sich der VfL Oldenburg dem Konkurrenten vom Rhein mit 29:31 geschlagen geben und geht nun als Achtplatzierter ins Jahr 2018. Die Zuschauer bekamen ein spannendes Spiel zu sehen in dem der VfL über die ganze Spielzeit einem Rückstand hinterherlaufen mussten. „Leverkusen hat verdient gewonnen. Wir haben zeitweise zu viele technische Fehler gemacht und zu oft frei vor dem Tor verworfen. Kämpferisch bin ich voll und ganz mit dem Team zufrieden. Außerdem bin stolz darauf, dass wir solange einem Team das sowohl was die Quantität als auch die Qualität betrifft sportlich besser besetzt ist als wir Paroli bieten konnten“, zeigte sich Niels Bötel nicht ganz zufrieden mit der Chancenauswertung seines Teams.

 

So hatte sich der VfL den Start ins letzte Spiel des Jahres wahrlich nicht vorgestellt. Kaum waren acht Minuten gespielt lag man bereits mit 0:6 hinten. Ungenauigkeiten im Passspiel und eine überragende Nationaltorhüterin Katja Kramarczyk im Tor der Werkselfen machten den Gastgeberinnen in der Anfangsphase das Leben schwer. Es sollte bis zur 9. Minute dauern bis die Fans des VfL erstmals Grund zum Jubeln hatten. Da konnte Angie Geschke ihre Nationalmannschaftskollegin im Leverkusener Tor per Siebenmeter erstmals bezwingen. Nun war der VfL endlich im Spiel angekommen. Noch in der gleichen Spielminute verkürzte Jenny Behrend auf 2:6. Aber nicht nur das Angriffsspiel lief nun besser, auch Madita Kohorst stand nun ihrer Gegenüber in nichts mehr nach. Hatte sie noch in den ersten zehn Minuten keine Hand an den Ball bekommen machte sie in den verbleibenden zwanzig Minuten ihrem Spitznamen „Die Wand“ alle Ehre. Beeindruckende fünfzig Prozent der Bälle die auf ihr Tor kamen konnte sie parieren. So kämpfte sich der VfL wieder Stück für Stück heran und wäre fast sogar noch mit einem Unentschieden in die Pause gegangen. So stand es nach dreißig Minuten 14:13 für die Gäste vom Rhein.

 

Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste zunächst den besseren Start und konnten in der 36. Minute den Vorsprung beim Stande von 19:15 wieder auf vier Tore ausbauen. Aber diesmal ließen die Gastgeberinnen die Elfen nicht weiter davonziehen und sechs Minuten später war man wieder auf 19:20 rangekommen. Kaum den Ausgleich in Sicht brachte sich das Team von Niels Bötel selbst um die Früchte ihrer Arbeit indem es gleich dreimal vom Siebenmeterpunkt nur Holz traf und auch aus dem Spiel heraus zu oft frei vor dem Tor vergab. So lief man die ganze Halbzeit einem Rückstand hinterher und musste sich am Ende mit 29:31 knapp geschlagen geben.  

 

„Wir haben heute ein richtig attraktives, geiles Handballspiel gesehen. Ich hoffe das viele der heutigen Zuschauer wiederkommen werden, so dass wir noch häufiger vor solch einer Kulisse spielen dürfen. Das würde mich sehr freuen. Wir sind von Beginn an abgegangen wie Schmidts Katze und haben taktisch sehr diszipliniert gespielt, hatten aber auch einige glückliche Würfe dabei. Das Spiel war bis zum Ende hart umkämpft und wir waren abwehrtechnisch am Ende platt. Das hat vor allem Angie Geschke mit ihren überragenden Fähigkeiten ausgenutzt“, lobte eine sichtlich zufriedene Elfen-Trainerin Renate Wolf nach dem Spiel die mit zehn Toren beste Torschützin des Spiels.

 

Am kommenden Samstag ist der VfL zu Gast beim Tabellensechsten aus Göppingen, dem am heutigen Tag ein Überraschungscoup in Metzingen gelang, wo man mit 32:28 beide Punkte entführen konnte.

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Fragge, Prante, Birke 4, Wenzl 6/3, Spur Petersen 1, Martens, Behrend 4, Geschke 10/3, Hartstock 2, Roller 1, Staal 1, Winter

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              10/6

 

TSV Bayer 04 Leverkusen

Zec, Kramarczyk – Jurgutyte 3, Seidel 2, Mietzner 3, Zschocke, Potocki 3, Bruggemann 2, Karolius 7, Gedroit, Meijer, Berndt 5/3, Jochin 3, Berger 1, van de Weil 2, Rode

Gelbe Karte:               4

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              4/3