Langersehntes Comeback von Julia Wenzl steht kurz bevor

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Nach zweiwöchiger Spielpause geht es für die Handballerinnen des VfL Oldenburg am kommenden Sonntag, 16:30 Uhr in der EWE-Arena, wieder um Bundesligapunkte. „Die Pause war absolut notwendig für uns, das haben wir mental und physisch gebraucht“, erzählt VfL-Trainer Leszek Krowicki. Eine VfL-Spielerin kann sich definitiv nicht über zu wenig Pause beklagen. Für Julia Wenzl geht am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten SVG Celle eine sechzehnmonatige Leidenszeit zu Ende. Letztmalig stand sie am 14. Oktober 2015 beim 38:34 Heimsieg gegen TuS Metzingen auf dem Feld und konnte dabei zwei Tore erzielen. Damals war sie noch voller Hoffnung zwei Monate später in Dänemark ihre erste WM zu spielen. Es sollte nichts draus werden. Seitdem warten Trainer, Mitspielerinnen, Fans und nicht zuletzt Julia Wenzl selbst sehnsüchtig auf ein Comeback der Nationalspielerin. Am Sonntagnachmittag ist es endlich soweit. „Wir haben Julia sehr vermisst. Sie hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen wie wertvoll sie für uns ist. Sie ist eine sehr talentierte Spielerin die auf mehreren Positionen einsetzbar ist. Wenn es irgendwo gebrannt hat in der Vergangenheit ist sie eingesprungen. Ich bin sehr gespannt wie es nach der langen Pause bei ihr aussehen wird. Im Training sieht es schon sehr gut aus“, freut sich ihr Trainer über das bevorstehende Comeback.

 

Dafür wird er allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit weiterhin auf Spielführerin Kim Birke verzichten müssen. Ein Einsatz der Linksaußen, die heute ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch zu riskant. „Wer meine bisherige Karriere verfolgt hat für den wird es keine Überraschung sein. Ich habe meine gesamte Bundesligakarriere beim VfL verbracht und werde sie wohl auch hier beenden. Ich fühle mich sehr wohl hier. Mittlerweile habe ich auch eine andere, sehr interessante Rolle in diesem Team mit den ganzen jungen Spielerinnen“, so die Mannschaftsführerin, die 2005 gemeinsam mit ihrem Trainer zum VfL kam, über ihre Vertragsverlängerung. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass in zwei Jahren Schluss ist. Schon vor einigen Jahren hatte sie scherzhaft geäußert: „Leszek und ich werden gemeinsam in Rente gehen“. Ein Gedanke mit dem sich sicherlich auch Peter Görgen (Geschäftsführer VfL Oldenburg GmbH) anfreunden kann. „Ich habe schon mal gesagt, dass Kim irgendwann bei uns einen Rentenvertrag erhalten wird. Aber ich bin mir sicher, dass das noch nicht dieser Vertrag ist“. Auch Cara Hartstock und Jenny Behrend fiel es nicht schwer ihren Vertrag um ein Jahr zu verlängern. „Ich fühle mich sehr wohl hier und bin mir sicher, dass ich hier noch viel lernen und mich weiterentwickeln kann“, sind sich die beiden einig.

 

Gegen die stark abstiegsbedrohten Gäste aus Celle wird Krowicki aller Voraussicht nach auf die angeschlagenen Isabelle Jongenelen (umgeknickt), Inger Smits (Zerrung) und Angie Geschke (grippaler Infekt) zurückgreifen können. „Ich hoffe das Inger uns trotzt ihrer Zerrung wird helfen können. Angie hat wegen einer Erkältung zwei Tage ausgesetzt“, berichtet der VfL-Trainer. „Ein Sieg gegen Celle ist für uns unwahrscheinlich wichtig im Kampf um den vierten Platz. Die Situation im Kampf um Platz Vier ist unverändert gut. Auch diesmal sind die Zuschauer wieder sehr wichtig für uns. Was wir gegen Buxtehude erlebt haben war schon was ganz Besonderes. Ich hoffe das am Sonntag die Halle wieder einigermaßen voll wird“, zählt Krowicki einmal mehr auf die Zuschauer und zeigt sich immer noch beeindruckt von der guten Stimmung in der EWE-Arena beim letzten Heimspiel gegen Buxtehude.