Deutliche Klatsche beim Vorletzten

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Jede Erfolgsserie geht irgendwann einmal zu Ende. Aber so wie beim heutigen Gastspiel des VfL Oldenburg in Neckarsulm muss es nun wirklich nicht sein. Mit einer krachenden 27:38 Niederlage verabschiedet sich der VfL in die sechswöchige EM-Pause, in der es nun einiges zum Aufarbeiten gibt. Zu unkonzentriert präsentierte sich das Team von Trainer Niels Bötel beim Vorletzten und produzierte einfach zu viele technische Fehler. Gleichzeitig ließ man in der Abwehr die nötige Aggressivität vermissen, sodass die Niederlage auch in der Höhe vollkommen in Ordnung geht.

 

„Sich beim Tabellenletzten mit 11 Toren derart abledern zu lassen, ist eine Leistung, über die man sicher noch einmal in Ruhe sprechen wird“, machte dann auch Peter Görgen, Geschäftsführer der VfL Oldenburg GmbH, nach dem Spiel seinem Unmut Luft. „Das Team hat es versäumt, sich mit einer guten Leistung in die annähernd sechswöchige Pause zu verabschieden. Traditionell stehen in den nächsten zwei Monaten die Planung und die Gespräche für die Saison 2019/20 an. Da werden wir etliches auf den Prüfstand bringen müssen“.

 

Dabei konnte der VfL das Spiel zunächst noch offen gestalten. Bis zum 9: 9 in der 14. Minute wechselte die Führung mehrfach. Erst dann setzten sich die Gastgeberinnen ab und bauten die Führung innerhalb von drei Minuten auf 13: 9 aus. „Wir haben von Anfang an viel zu viele Fehler gemacht, weil wir zu unkonzentriert waren. Das wir zu Beginn das Spiel noch offen gestalten konnten lag nicht daran, dass wir zunächst besser gespielt haben, sondern weil Neckarsulm genauso viele Fehler wie wir gemacht hat. Nur das die ihre Fehler nach einer viertel Stunde abgestellt haben und wir so weiter gemacht haben. Wir haben technische Fehler gemacht die für drei Spiele reichen würden“, so ein enttäuschter VfL-Trainer.

 

Bis zur Pause war der Rückstand dann auf sechs Tore angewachsen und es ging mit 16:22 in die Kabinen. „Wir haben es mit den unterschiedlichsten Abwehrformationen versucht, aber der Gegner hatte immer sofort eine Antwort parat und wir haben niemals Zugriff bekommen. Wir haben den Kampf in der Abwehr einfach nicht angenommen. Wenn man dann noch vier von sieben Siebenmetern verwirft und die entscheidenden 1: 1 Duelle verliert, kann man auch mit 27 Auswärtstoren wenig reißen“.

 

Bereits zehn Minuten nach Wiederanpfiff war der Rückstand beim Stande von 18:30 bereits auf zwölf Tore angewachsen. Den sollte der VfL in der Folge auch nicht mehr entscheidend verkürzen können, sodass am Ende eine in der Höhe nie erwartete Niederlage stand. „Das waren die ersten zwei Auswärtspunkte, die wir haben wollten und nicht bekommen haben. Dafür haben wir heute einfach zu schlecht gespielt. Uns fehlt derzeit einfach das Selbstvertrauen und dadurch ist es zu dieser deutlich zu hohen Niederlage gekommen. Wir konnten die Ausfälle von Isabelle Jongenelen sowie Angie Geschke nicht kompensieren, obwohl wir selbst mit diesem Kader, mit dem wir heute hier angetreten sind in der Lage sein müssten hier zu punkten“, akzeptiert Bötel den Ausfall von Geschke und Jongenelen nicht als Entschuldigung für die Leistung seines Teams. Nun heißt es in den nächsten Wochen die Köpfe wieder frei zu bekommen und im Training die Spannung, Aggressivität und Leichtigkeit wieder zu erlangen um dann nach Weihnachten gegen die Vipers wieder zurück in die Erfolgsspur zu gelangen. „Wir müssen wieder zurück zu den Tugenden finden die uns gegen Blomberg und Buxtehude so stark gemacht haben“, schließt der VfL-Trainer.

 

 

 

Neckarsulmer Sport-Union

 

Roth, Gorelova – Kalmbach 5, Wolf 6, Hanak 1, Pavkovic 2, Kaufmann 3, Namat, Pavlovic 1, Ineichen 7, Reimer 5/2, Espinola Perez 7, Stojkovska 1

 

Gelbe Karte:               3

 

2 Minuten:                  4

 

Siebenmeter:              4/2

 

 

 

VfL Oldenburg

 

Renner, Ferenczi – Fragge 1, Kannegießer 1, Birke 3/2, Genz 2, Martens, Behrend 3, Logvin 5, Hartstock 3, Mikkelsen 3, Schoenaker 6/1, Roller

 

Gelbe Karte:               3

 

2 Minuten:                  3

 

Siebenmeter:              7/3