Betriebsärztlicher Dienst bietet Beratung zur Reiseschutzimpfung an

Parallel zur Urlaubsplanung in den einzelnen Arbeitsbereichen haben sich die meisten sicherlich auch Gedanken gemacht wohin es denn gehen soll im diesjährigen Urlaub. Mehr und mehr Menschen suchen sich Urlaubsziele fern ab der traditionellen wie Nordsee, Alpen oder Mallorca. Aber insbesondere bei Fernreisen in warme Länder reicht die normale Urlaubsvorbereitung oft nicht aus. Hier sollte man sich rechtzeitig über mögliche Gesundheitsrisiken informieren.

Die Mitarbeiter des Klinikums auf ihre Urlaubsreisen medizinisch vorzubereiten hat sich Heike Bellahn vom Betriebsärztliche Dienst zur Aufgabe gemacht.

Als im Jahre 2002 das Zentrum für Reisemedizin, finanziert durch die TUI, in Hannover eine Fortbildung zum Thema Reisemedizin anbot war es für Bellahn schnell klar sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. „Viele Erkrankungen sind vermeidbar wenn die Leute besser informiert wären. Mich hat das Thema schon immer interessiert, obwohl ich selber eigentlich nicht der Typ Fernreisende bin. Aber wenn ich mit den Mitarbeitern die zu mir kommen die medizinische Reiseplanung mache, reise ich in Gedanken mit ihnen mit.“ Einmal im Jahr nimmt sie an einer reisemedizinischen Ausbildung des Auswärtigen Amts in Berlin teil. „Neben den interessanten Vorträgen gibt es hier die Möglichkeit sich mit Ärzten auszutauschen die vor Ort arbeiten. So habe ich mir im Laufe der Jahre ein Netzwerk aufgebaut wo ich zur Not auch mal nachfragen kann.“ Und das Interesse steigt. Waren es 2012 noch 21 Beratungen, stieg die Zahl im Vorjahr auf 33 an.

Wer an einer Beratung interessiert ist kann sich beim Betriebsärztlichen Dienst dafür anmelden und bekommt dann umgehend einen Fragebogen zum geplanten Urlaub zugesandt. Bei Rückgabe des Fragebogens wird dann der Beratungstermin vergeben. Ein Beratungsgespräch dauert in der Regel ca. eine halbe Stunde und beinhaltet Themen wie Infektionsgefährdungen, Besonderheiten des Reiselandes, Reiseapotheke, Sonnenschutz, gesundheitsbewusstes Handeln und eventuell benötigte Zertifikate für Dauermedikation.  

„Was oft nicht bedacht wird, ist das bei Transitflüge nicht nur die Gesundheitsvorschriften des Reiseziels beachtet werden müssen sondern auch die des Landes in dem man umsteigt. Da kann ein Urlaub schon mal enden bevor er eigentlich begonnen hat“, zeigt die Medizinerin ein wenig bekanntes Problem auf.

Aber nicht nur Urlaubsreisende nehmen Bellahns Dienste in Anspruch. Immer wieder sind Mitarbeiter des Klinikums beruflich in Afrika tätig. Allgemein bekannt sein dürfte die Klinik in Bo an der immer wieder Mitarbeiter aus unserem Haus tätig sind. Aber auch in Eritrea und Gambia leisten Klinikum Mitarbeiter ihren humanitären Einsatz. Einer von ihnen ist Dr. Florian Loehr. „Das war bei mir alles recht kurzfristig. Trotzdem hat Frau Bellahn es hinbekommen, dass ich mit allen notwendigen Prophylaxen und Impfungen nach Gambia gereist bin. Auch die Aufklärung war erstklassig. Nicht nur über Afrika allgemein sondern über Gambia im speziellen. Ich habe mich bei ihr sehr gut aufgehoben gefühlt“, ist der Oberarzt der Dermatologie voll des Lobes für seine Kollegin.

Während bei Urlaubsreisen die Impfung durch den Hausarzt erfolgt, werden diese, bei im Ausland medizinisch tätigen Mitarbeitern, durch den Betriebsärztlichen Dienst durchgeführt. Auch übernimmt in diesem Fall der Arbeitgeber die Impfkosten.