Oldenburger Läufer bereiten sich 700m unter der Erde auf die Wüste Marokkos vor

Mit der letztjährigen Teilnahme am Transalpine Run erfüllte sich Ultratrailläufer Michael Groth einen Traum. Um diesen Traum wahrwerden zu lassen benötigte er allerdings einen Partner, da der Transalpine nur als Zweierteam gelaufen werden darf. Den fand er schnell in seinem Vereinskollegen Manfred Siebert-Diering vom Team Laufrausch. Dessen Traum war es wiederum einmal den Marathon des Sables durch die marokkanische Wüste zu laufen. Schnell war man sich einig und nach dem Transalpine 2013 steht nun im nächsten April der Marathon des Sables auf dem Programm der beiden Extremsportler.

Um sich auf dieses Ereignis vorzubereiten gingen sie nun beim tiefsten Marathon der Welt, dem Untertagemarathon Sondershausen, an den Start. Neben der sportlichen Vorbereitung auf ihr Wüstenabenteuer stand hier die Testung der Ausrüstung und der Wettkampfverpflegung im Vordergrund. „Der Test verlief zufriedenstellend. Was die Ausrüstung betrifft könnte es morgen losgehen“, zeigte sich Groth zufrieden.

Der im Jahre 2002 erstmals ausgetragene Marathon fand in diesem Jahr zum letzten Mal statt, da die Sicherungsmaßnahmen von Jahr zu Jahr aufwendiger werden und immer mehr ehemalige Streckenteile aus Sicherheitsgründen nicht mehr belaufen werden können. Zur Grundausstattung jedes Läufers gehörte verpflichtend ein Helm und auch eine Stirnlampe war angeraten da aufgrund schlechter Beleuchtung der Boden auf Teilen der Strecke nicht zu sehen war. „Das Salzgestein sah aus wie Eis und wenn man draufgetreten ist war es auch genauso glatt. Man musste verdammt aufpassen hier nicht zu stürzen und bergauf hat es das Laufen natürlich erheblich erschwert“, beschreibt Groth wie wichtig es war nicht im Dunkeln ohne Stirnlampe rumzulaufen.

Ein stark profiliertes, unebenes Gelände mit einem Höhenunterschied von 310 m je Runde sowie bis zu 20 %ige Steigungen und Gefälle verlangten den Läufern physisch und psychisch alles ab. Hinzu kommen Temperaturen die sich, je nach Höhe und Frischluftzufuhr des jeweiligen Streckenabschnitts, zwischen 22 und 31 °C bewegen und eine Luftfeuchtigkeit von teilweise deutlich unter 30 %.  

Gemeinsam liefen die beiden Laufrauschler nach 5:23:34 Std. über die Ziellinie. „Zeit und Platzierung waren heute nicht so wichtig. Wir wollten unter extremen Bedingungen unsere Form und Ausrüstung testen. Deshalb haben wir auch immer wieder einen kleinen Fotostop gemacht und uns die Umgebung etwas genauer angesehen“, zeigten sich beide mehr als zufrieden mit ihrem Ausflug 700m unter die Erde.