Integration läuft beim Lop dwasch dörn Wildenloh

Zum bereits 36. Mal fällt am kommenden Sonntag der Startschuss zum Lop dwasch dörn Wildenloh. Damit gehört der Lop zu den ältesten noch existierenden Laufveranstaltungen in der Region. Bereits einen Tag vor Meldeschluss hatten rund 220 Läufer ihre Meldung abgegeben. So viele wie noch nie zuvor seitdem Team Laufrausch die Organisation des Lop übernommen hat. „Wir rechnen mit einem neuen Teilnehmerrekord, nachdem es im Vorjahr fast hundert weniger Voranmeldungen gegeben hat als diesmal“, freut sich Eilert Hustede vom Organisationsteam.

 

Mit dabei sind auch rund zwanzig Läufer von „Integration läuft“. Hierbei handelt es sich um Schüler einer Sprachlernklasse der BBS Wechloy. Die 16-18jährigen Jungs und Mädels kommen aus dem Irak, Syrien sowie Gambia und haben im Rahmen des Sportunterrichts erst vor fünf Wochen mit dem Laufen begonnen. „Wir haben sie im Sportunterricht ganz langsam ohne Druck an den Laufsport herangeführt. Einige sind schon recht erfolgreich unterwegs, andere sind eher etwas gemütlich unterwegs. Am Sonntag steht aber vor allem das gemeinsame Erleben im Vordergrund. Zwei meiner Kollegen werden die Jugendlichen beim Lop begleiten, während andere sie am Streckenrand betreuen und anfeuern“, erzählt Oberstudienrat Stephan Günther (Abteilungsleiter Vollzeitschulformen), der auch zum Orgateam des Lop gehört.

 

Mit dabei ist auch die 17jährige Maather Alhamod, die eigentlich aufgrund einer Herzschwäche vom Arzt aus nicht mitlaufen darf. „Sie wollte unbedingt gemeinsam mit den anderen dabei sein. Deshalb bestreitet sie den Lop als Walkerin“, freut sich Günther über das gute Gemeinschaftsgefühl der Klasse und seiner Lehrer. Bereits im Vorjahr hatten Sprachschüler der BBS am Lop teilgenommen. Einer von ihnen war Maraan Halo. Der 16jährige ist das beste Beispiel wie eine gelungene Integration in einen Sportverein funktionieren kann. Mittlerweile ist er fester Bestandteil des LT Oldenburg-Süd und nimmt regelmäßig an Läufen für die Bümmersteder teil. Beim Sparda-Lauf gehörte er sogar schon zum Helferteam. „Es wäre schön, wenn der ein oder andere durch die Teilnahme an solch einer Veranstaltung zu einem Verein finden würde wo er sich zuhause fühlt“, hofft Geraldina Topo vom Stadtsportbund.