Knights wollen Blue Wings ein heißes Willkommen in der Regionalliga bereiten

Foto: Privat
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Fast ein dreiviertel Jahr ist es her das zuletzt im Oldenburger Marschweg Stadion das Ei flog. Am Sonntag um 15 Uhr ist es endlich wieder so weit. Da empfangen die VfL Oldenburg Knights zum Saisonauftakt Aufsteiger Wolfsburg Blue Wings. Die Gäste haben zuletzt vor siebzehn Jahren in der dritten Liga gespielt und wollen in diesem Jahr in erster Linie den Klassenerhalt schaffen. „Jedes Spiel ist eine Herausforderung. Der Klassenerhalt ist das Ziel. Als Neuling müssen wir mit Demut an die Aufgabe herangehen und erst einmal kleine Brötchen backen. Wir werden keine verrückten Dinge machen. Namhafte Neuzugänge haben wir nicht, dafür aber ein paar Neueinsteiger,“ berichtet Blue Wings Trainer Stefan Trienke gegenüber den „Wolfsburger Nachrichten“. Kein Grund für Knights-Trainer Marcus Meckes den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Zu frisch ist noch die Erinnerung an die Vorsaison als man im Auftaktspiel gegen die im Jahr zuvor sportlich abgestiegenen Hannover Spartans ordentlich den Hintern versohlt bekam. „Wir haben aus dem Vorjahr gelernt. Wolfsburg wird voll motiviert sein und darf nicht unterschätzt werden. Aber wenn wir unser Ding durchziehen wie wir es uns in den letzten Monaten erarbeitet haben und voll konzentriert bleiben bin ich sehr optimistisch das wir am Ende den Sieg einfahren werden. Wir sind gut vorbereitet“, zeigt sich Meckes optimistisch für den Saisonstart. „Die Stärke der Blue Wings liegt in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Die werden nicht so schnell aufstecken. Sie spielen sehr körperbetont, lauforientiert und bevorzugen kurze Pässe“, weiß Meckes über den Gegner zu berichten, der auf den fast komplett gebliebenen Stamm der Vorsaison zurückgreifen kann. Die Eingespieltheit ist wohl das größte Plus der Wolfsburger.  

 

Anders als am Samstag in Hamburg wird es diesmal richtig voll werden am Spielfeldrand bei den Knights. „Diesmal werden wir fast fünfzig Spieler mit dabeihaben. Auch Quarterback Justus Marterer hat sich wieder gesund gemeldet. Aber wir werden ihn wohl noch schonen um nichts zu riskieren. Einzig Andreas Bergholz wird fehlen“, berichtet Marcus Meckes. Mit dabei sein wird auch Murilo Machado, der neue O-Liner der Knights. „Ich bin positiv überrascht von ihm. Man weiß ja bei den Importspielern nie so genau was da für einen kommt. Er ist ein netter Kerl, der sich schnell integriert hat“, lobt der Trainer seinen Neuzugang aus der ersten brasilianischen Liga. Hier konnte er zuletzt mit Timbo Rex zweimal die State Championships und einmal die National Championships gewinnen. Begonnen hat er mit dem Football vor fünf Jahren bei seinem Heimatverein Goiânia Rednecks, bevor er vor zwei Jahren zum erfolgreichsten brasilianischen Team der letzten Jahre wechselte. Am liebsten spielt der 1,95 m Riese als Guard oder Tackle, ist aber auch als Center einsetzbar. Schon als Kind spielte der Sport eine wichtige Rolle im Leben des 26jährigen. So versuchte er sich beim Fußball, Handball, Basketball als auch beim Judo. „Derzeit konzentriere ich mich aber voll und ganz auf Football. Später möchte ich mich aber auch nochmal im Kampfsport versuchen. Nur um das mal ausprobiert zu haben“, erzählt der Brasilianer, der sich aber zunächst noch im American Football weiterentwickeln möchte. „Deutschland ist eines der besten Länder, wo man Football auf hohem Niveau spielen kann. Als ich das Angebot erhielt war ich sehr aufgeregt, dass ich in Deutschland spielen darf. Ich hoffe mich hier noch weiter verbessern zu können um auf noch höherem Niveau spielen zu können“.

 

„Sein Coach in Brasilien lobt ihn in den höchsten Tönen und seine Videos sind Angst einflößend: 140kg reine Muskelmasse auf 195cm“, verspricht Knights-Sportdirektor Holger Völling der Defense der gegnerischen Mannschaften ungemütliche Aufeinandertreffen mit dem Brasilianer.