Nichts zu holen in Bietigheim

Foto: Thorsten Helmrichs
Foto: Thorsten Helmrichs

Es sollte nicht sein mit einem erneuten Wunder im Schwabenland. Mit 28:42 ging auch das fünfte Spiel in Folge für den VfL verloren. Zu überlegen erwies sich der Titelaspirant, auch wenn VfL-Trainer Niels Bötel durchaus eine Steigerung zu Donnerstag erkennen konnte. „Wir hatten uns vorgenommen unsere Angriffe geduldig auszuspielen bis passives Spiel angezeigt wird, um so unsere Chancen zu suchen. Das ist uns zeitweise sehr gut gelungen. Aber gegen ein Klasseteam wie Bietigheim reicht halt nicht nur zeitweise. Trotz verletzten Spielerinnen sind die auf allen Positionen doppelt gut besetzt“, so der VfL-Trainer, dessen Team zunächst auch das Besprochene umsetzen konnte und in der Anfangsphase nahezu auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten spielte. Mit einer konzentrierten Abwehrarbeit sowie Geduld im Angriffsspiel konnten die Gäste bis zum 5:5 das Spiel offen gestalten. Danach zogen die Gastgeberinnen das Tempo etwas an und provozierten die Gäste zu Fehlern, welche sie dann auch umgehend gnadenlos bestraften. Innerhalb von nur drei Minuten zogen sie auf 10:5 davon. Zwar kämpfte sich der VfL noch einmal auf 7:10 heran, aber nach halb gespielter Halbzeit war der Rückstand dann bereits wieder auf acht Tore angewachsen. Kontinuierlich baute Bietigheim in der Folge den Vorsprung aus und neun Minuten vor der Pause war es Nationaltorhüterin Dinah Eckerle die mit ihrem Tor zum 19:9 erstmals einen zweistelligen Vorsprung herauswarf. Mit einem 25:14 für die Gastgeberinnen ging es in die Kabinen. Das Halbzeitergebnis ließ Böses ahnen.

 

„Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir uns wieder darauf besonnen was wir besprochen haben und haben die Angriffe wieder geduldiger ausgespielt. Dadurch haben wir es sogar geschafft in Unterzahl kaum eine Chance zuzulassen. Leider war auch diesmal unsere Chancenauswertung zu schlecht“, erzählt Bötel. So konnte sich der VfL bis zur 43. Minute wieder auf sieben Tore (22:29) herankämpfen. Aber wie schon so oft in dieser Saison konnten die Grün-Weißen das Niveau nicht halten, sodass Bietigheim auch in der zweiten Halbzeit mit einem Zwischenspurt den Vorsprung wieder deutlich ausbauen konnte und fünf Minuten vor dem Ende mit 38:25 vorne lag. Am Ende stand dann ein mehr als verdienter 42:28 Sieg der Gastgeberinnen.

 

„Heute sollte jeder gemerkt haben, dass wir, wenn wir uns an die Absprachen halten und geduldig spielen selbst eine so gute Abwehr wie die von Bietigheim unter Druck setzen können. Das müssen wir für die nächsten Spiele mitnehmen. Wenn so etwas gegen Bietigheim klappt sollte dies auch gegen Nellingen funktionieren. Selbstvertrauen können wir nur als Team gemeinsam aufbauen. Da müssen vor allem die erfahrenen Spielerinnen den Jungen helfen“, hofft Bötel das sein Team gegen Nellingen das Positive aus dem heutigen Spiel mitnehmen kann. Das Spiel gegen den Tabellennachbarn findet am kommenden Sonntag (6.1.19) zu gewohnter Zeit um 16:30 Uhr in der EWE Arena statt.

 

 

 

SG BBM Bietigheim

 

Eckerle 1, Salamakha – Visser 1, Rozemalen 4, Lauenroth 4, Ivancok 4, Loerper 6/4, von der Heijden 6, Schulze 3, Kudlacz-Gloc 2, Woller 7, Malestein 2, Braun 2

 

Gelbe Karte:               2

 

2 Minuten:                  2

 

Siebenmeter:              4/4

 

 

 

VfL Oldenburg

 

Renner, Ferenczi – Fragge, Steffen 1, Birke 1, Genz, Jongenelen 3, Martens 3, Behrend 1, Geschke 9/4, Logvin 2, Hartstock 3, Mikkelsen 3, Schoenaker 2

 

Gelbe Karte:               3

 

2 Minuten:                  3

 

Siebenmeter:              5/4