Heisen erkämpft sich Doppelsieg in Darmstadt

Foto: Richard von Loon
Foto: Richard von Loon

 

Freud und Leid liegen oft sehr nah zusammen. So auch bei Vivian Heisen beim mit 25.000 $ dotierten 43. Internationales Damen-Tennisturnier in Darmstadt. Aufgrund eines Virusinfekts war sie in der Woche zuvor komplett außer Gefecht gesetzt und der Start bei dem Turnier stand lange auf der Kippe. So ganz fit war sie dann auch noch nicht wieder als das Turnier mit der Qualifikationsrunde für die Einzelkonkurrenz begann. Zwar schaffte sie hier den Sprung ins Finale, musste dort aber nach dem ersten Satz aufgeben. „Ich war da noch nicht wieder im Vollbesitz meiner Kräfte. Dennoch wollte ich einen Versuch zwei Tage später im Doppel starten. Dieser ist dann mehr als geglückt mit dem Turniersieg und einer tollen Partnerin, die mich immer wieder ermutigt hat“, so eine strahlende Siegerin, nachdem sie gemeinsam mit Katharina Hobgarski in einem rein deutschen Finale Lena Lutzeier und Natalia Siedliska mit 6:7, 6:2, 10:4 besiegt hatte. Nach zwei klaren Zweitsatzsiegen zu Beginn des Turniers hatte sich das Duo in einem hart umkämpften Halbfinale mit 4:6, 6:3, 10:5 gegen Leonie Kung (SUI) und Vivian Wolff (GER) durchgesetzt und sich so für das Finale qualifiziert.

 

Dieses begann zunächst etwas unglücklich für die Oldenburgerin, die gleich ihr erstes Aufschlagspiel abgeben musste. Aber Heisen und Hobgarski steigerten sich immer mehr in diesem ersten Satz, so dass dieser im Tiebreak entschieden werden musste. Zwar ging dieser mit 4:7 verloren, es sollte aber der Wendepunkt in diesem Finale sein. „Den ersten Satz haben wir etwas verschlafen, sind dann aber immer besser ins Spiel gekommen“, berichtet die Oldenburgerin. Durch immer besseres Stellungsspiel konnten die Oldenburgerin und ihre Partnerin ein ums andere Mal mit guten Abstaubern am Netz punkten und so den zweiten Satz deutlich mit 6:2 für sich entscheiden.

 

Mit sehenswerten Longline-Returns, Volleys vom Feinsten und knapp in die Ecke gesetzten Schlägen begeisterten die Beiden im Champions-Tiebreak nicht nur die Zuschauer sondern konnten diesen auch mit 10:4 klar für sich entscheiden und damit den Doppeltitel in Darmstadt gewinnen. Lange Zeit sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen hat die 25jährige allerdings nicht, denn mit Versmold (60.000 $) und Astana (80.000 $) warten bereits die nächsten beiden Turniere auf sie. „Ich bin schon mehrfach gefragt worden ob ich jetzt 25.000 $ gewonnen habe. Das ist leider nicht so, sondern das ist die Gesamtsumme an Preisgeldern die bei solch einem Turnier ausgeschüttet wird“, stellt sie klar.