Florian Rückeshäuser – Mann der ersten Stunde wird Headcoach

Foto: Oldenburg Knights
Foto: Oldenburg Knights

Wenn am 17. April mit dem Heimspiel gegen die Braunschweig Lions II für die American Footballer der Oldenburg Knights die neue Regionalliga Saison beginnt geschieht dies mit einem neuen Headcoach. Aber an ein neues Gesicht muss man sich dann doch nicht bei den Knights gewöhnen. Denn mit Florian Rückeshäuser übernimmt ein Mann der ersten Stunde nun das Ruder beim Regionalligisten.

 

Im Jahre 2009 war der begeisterte Footballer zum Studieren nach Oldenburg gekommen und hatte schnell damit begonnen nach Gleichgesinnten zu suchen. Einen fand er in Christoph Hoppe. Gemeinsam mit ihm entschloss er sich zwei Jahre später die Oldenburg Knights zu gründen. Was klein mit 25 Mann begann hat sich mittlerweile als Erfolgsprojekt mit über zweihundert Mitgliedern entwickelt. Noch in der letzten Saison stand er regelmäßig selbst als Spieler auf dem Platz, bis ihn eine Verletzung dazu zwang kürzer zu treten. „Ich hatte letztes Jahr einen Kreuzbandriss sowie Meniskusschaden auch sind Innenband und Patellasehne so halb kaputt“, nennt er die Gründe für seine Karrierepause als aktiver Spieler. Was für den Center der Knights tragisch war erwies sich für sein Team als Glücksfall. Bereits Mitte letzter Saison hatten sich die Knights von ihrem alten Head Coach getrennt. Zwischenzeitlich hatte A-Jugend Trainer Holger Völling das Training übernommen. „Er hatte aber vornherein schon gesagt, dass er das nur interimsweise machen möchte.“ So wurde dann vor dieser Saison ein neuer Head Coach gebraucht und bei den Knights sagte man sich: Warum in die Ferne blicken, wenn das Gute so nah, und engagierte Rückeshäuser als neuen Chef auf der Bank. „So bin ich dann irgendwann da reingerutscht.“ Und der hat großes vor mit seinem Team. „Ich bin überzeugt, dass das Potenzial des Teams so groß ist, dass das Ziel GFL2 (2.Liga) mittelfristig erreichbar ist“, glaubt der Coach und Mitglied des Aufsichtsrates an sein Team.

 

Seine Begeisterung für den American Football entdeckte der gebürtige Mainzer bereits im Jahre 1999 als sein Großvater den damals zehnjährigen mit zu einem Spiel der Frankfurt Galaxy nahm. Zwischen 1995 und 2007 gab es in Europa einen Ableger der amerikanischen Profiliga NFL in der die Galaxy mit je vier Titeln sowie vier weiteren Finalteilnahmen zur erfolgreichsten Mannschaft avancierte. Der Keim war gelegt. „Am American Football faszinieren mich zwei Dinge am allermeisten: Zum einen die Kombination aus geistiger und harter körperlicher Arbeit, also aus Strategie und Kraft. Andererseits der Respekt und die starke Gemeinschaft im Team. Das ist auch für Teamsport einzigartig“, erklärt er seine Begeisterung zu seinem Sport. Aber zu seinem Leidwesen musste er noch drei Jahre warten bevor er spielen durfte. So begann er 2002 seine Karriere bei den Mainz Golden Eagles Juniors, wo er es bis in die Jugendauswahl Rheinland-Pfalz / Saar schaffte. Während er sich bei den Knights auf die Centerposition beschränkte wurde er als Jugendlicher zusätzlich als Defense Tackle eingesetzt. Nach sechs Jahren bei den Eagles, eine davon im Herrenteam, kam er dann zum Studium nach Oldenburg wo er einer der Gründerväter der Knights wurde.