Carsten Niederberger – Ironman macht sich beim VfL-Lauf fit für die Saison

Foto: Privat
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Erstmals in der 49jährigen Geschichte des VfL-Straßenlaufs wird es in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen keinen Lauf über die traditionellen 25 km geben. Die Verantwortlichen des VfL zeigen sich aber optimistisch die Distanz im nächsten Jahr beim Jubiläumslauf wieder mit im Programm zu haben. Stattdessen werden im Rahmen des 10 km Laufs die Bezirksmeisterschaften Weser-Ems ausgetragen. Insgesamt haben mehr als fünfhundert Läufer gemeldet. Einer von ihnen ist Triathlet Carsten Niederberger vom 1. TCO „Die Bären“. Nach einem durch Verletzungen geprägten Winter befindet sich der 39jährige nun im Aufbau für die neue Saison die ihren Höhepunkt Anfang September in Nizza finden soll. Hier findet in diesem Jahr die WM über die Ironman 70.3 Distanz statt für die er sich wie schon im Jahr 2017 gerne wieder qualifizieren möchte. Damals war er in Chattanooga (USA) erstmals bei einer WM an den Start gegangen. Noch lieber als nach Nizza würde er aber gerne nach Kona fliegen, wo alljährlich der legendäre Ironman Hawaii stattfindet. Einmal dort an den Start gehen. Der Traum eines jeden Triathleten, der über die Ironman-Distanz an den Start geht. Im Vorjahr standen die Chancen für eine mögliche Qualifikation gar nicht mal so schlecht. In Hamburg sollte diese unter Dach und Fach gebracht werden. Eine zu hohe Blaualgen-Konzentration in der Alster machte dieses Vorhaben aber zunichte, da dadurch ausgerechnet seine Paradedisziplin das Schwimmen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel. Da ihm in diesem Winter durch die zahlreichen Verletzungen wertvolle Vorbereitungszeit verloren ging wird der erneute Angriff auf die Qualifikation leider erst im nächsten Jahr erfolgen können, so dass er sich in diesem Jahr wieder auf die halbe Ironman-Distanz konzentrieren wird. „2020 werde ich wieder über die volle Distanz an den Start gehen und versuchen mich für die Ironman WM auf Hawaii zu qualifizieren“, lässt er sich nicht unterkriegen. Das Schwimmen wurde dem gebürtigen Heidenheimer quasi in die Wiege gelegt, da sein Vater bereits seit vielen Jahren Präsident des Schwimmverein Heidenheim 04 ist. „Deshalb konnte ich auch bereits mit zwei Jahren schwimmen und habe die ersten 14 Jahre meiner sportlichen Laufbahn als reiner Schwimmer verbracht“, erinnert er sich zurück an die frühen Jahre seiner sportlichen Laufbahn, die recht erfolgreich waren. Hier konnte er nicht nur zahlreiche Landesmeistertitel erringen, sondern kam auch zu Einsätzen in der Jugendnationalmannschaft. Irgendwann war ihm das reine "Kacheln zählen" aber dann doch zu wenig und er wechselte zum Modernen Fünfkampf. Eine gute Entscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, denn hier war er noch wesentlich erfolgreicher als beim Schwimmen. Nachdem er gleich in seinem ersten Jahr als Fünfkämpfer Deutscher Meister in der C-Jugend wurde, lies er auch in den anderen Jugendklassen bis hin zu den Junioren Titel folgen. Seine zwölfjährige Nationalmannschaftskarriere begann er dann auch schon im Alter von gerademal fünfzehn Jahren und holte sich im Nationaltrikot mehrere Medaillen bei Europameisterschaften. Im Jahre 2002 gelang ihm dann in San Francisco mit dem Gewinn der Staffelweltmeisterschaft sein größter sportlicher Erfolg. Nach seinem Karriereende 2005 machte er zunächst zwei Jahre "Sportpause" bevor er 2007 aufgrund einer verlorenen Wette in der Schweiz seinen ersten Ironman absolvierte. „Ich bin dann beim Triathlon geblieben und starte seit 2010 für den 1. TCO "Die Bären"“.