Zahlreiche Jahresbestleistungen in Delmenhorst

Eine Woche vor den Fünfkampf-Landesmeisterschaften in Stuhr zeigten sich die Leichtathleten des VfL Oldenburg beim Abendsportfest in Delmenhorst in blendender Verfassung. Mit zahlreichen Bestleistungen im Gepäck kehrten sie zurück nach Oldenburg.

Während es bei Dominic Ellwardt (43,88) und Bonnie Andres (45,13) über 300 m nicht ganz wie erhofft lief gaben Maartje Hendrikse und Mona Rieber über 400 m so richtig Gas. Während Hendrikse in 1:05,31 ihre Bestzeit um eine halbe Sekunde verbessern konnte waren es bei Rieber gleich ganze drei Sekunden als sie in 1:08,53 die Ziellinie überquerte. Dies sollte für sie aber noch nicht alles sein an diesem Tag. Noch nie war sie bisher in einem Weitsprungwettkampf über vier Meter gesprungen. Auch bei ihrem ersten Versuch an diesem Tag blieb sie mit 3,79 m deutlich unter vier Meter. Deutlich besser lief es dann aber im zweiten Versuch. Mit 4,31 m flog sie soweit wie noch nie zuvor und es sollten in der Folge noch drei weitere Sprünge über vier Meter folgen.

Grund zur Freude hatte auch Kira Harms die mit 4,78 m ihre persönliche Bestleistung um einen Zentimeter verbessern konnte. Weniger erfreulich war, dass sie sich schon zu Beginn des Wettkampfs eine Leistenzerrung zuzog und vorsichtshalber auf den 100 m Start verzichtete um den Fünfkampf am nächsten Sonntag nicht zu gefährden. Neele Harms verpasste die Viermetergrenze mit ihren 3,96 m nur knapp und lief die 100 m in 14,58 Sekunden.

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass Konstantin Merkel erstmals einen 400 m Wettkampf absolvierte. Gleich in seinem ersten Wettkampf über diese Distanz knackte er die Qualifikationsnorm für die Landesmeisterschaft als er in 51,90 ins Ziel kam. Seitdem läuft er allerdings vergeblich der Norm hinterher auch wenn er am Freitag in 52,12 persönliche Jahresbestleistung lief.

Zeitgleich fand das Diskuswerfen statt. Hier waren gleich sechs VfLer am Start. Seinen ersten Wettkampf für den VfL absolvierte Carlos Armando Giron Rosa. Den Diskus schleuderte er auf 32,37 m und den Hammer auf 40,99 m. In denselben Disziplinen war auch Johann Arends unterwegs. Mit 32,67 m erzielte er die größte Weite eines VfLers und kam mit dem Hammer auf 31,87 m. In seinem ersten Diskuswettkampf erzielte Pierre Wirth gute 21,94 m. Weitere VfL-Starter waren hier Hans-Jürgen Lay (22,16) und Jan Caspers (29,88). Letzterer war auch im Kugelstoßen (10,05) aktiv.

Einen Zuckertag erwischte Adham Hess. Hatte er schon mit dem Diskus seine Bestweite um zweieinhalb Meter 27,27 m verbessern können, legte er beim 100 m Lauf in 11,16 noch eine Jahresbestzeit drauf. Sein Meisterstück lieferte er aber dann im Weitsprung ab. Erstmals in seiner Karriere absolvierte er einen Weitsprungwettbewerb in dem er mit dem rechten Bein absprang. Der Wechsel vom linken auf das rechte Bein war aufgrund von Knieproblemen in seinem bisherigen Sprungbein notwendig geworden. War er beim ersten Versuch noch bei mäßigen 5,07 m gelandet, konnte er sich im zweiten auf 6,21 m steigern. Aber es sollte noch besser kommen. Im dritten Versuch landete er bei selbst für ihn unerwarteten 6,44 m und rückt damit VfL’s bisherigen Top Springer Hans Jürgen Lay ordentlich auf die Pelle. Lautstark verlieh er seiner Freude Ausdruck. Mit dieser Weite hatte selbst Trainer Jürgen Wegner nicht gerechnet. Hans Jürgen Lay musste sich diesmal mit Platz zwei in der vereinsinternen Wertung zufrieden geben. Trotz einer Steigerung von Versuch zu Versuch war für ihn bei 6,29 m Schluss. Eine gute Serie mit fünf Sprüngen zwischen 4,80 und 4,99 m legte Pierre Wirth hin. Landesmeister Jürgen Jeske musste sich diesmal mit 4,24 zufrieden geben. Zu müde waren seine Beine nach dem 400 m Lauf den er in 1:09.29 so schnell wie schon seit Jahren nicht mehr gelaufen ist.

Über 1500 m waren vier VfLer an den Start gegangen. Schnellster von ihnen war Sebastian Koch, der vom Start weg das Rennen einsam an der Spitze laufend bestritt. Am Ende fehlten ihm in 4:25,69 gerademal 24/100 zu einer neuen Bestzeit. Nach seiner Erkrankung kommt Manfred Ostendorf so langsam aber sicher wieder in Form. In 5:38,95 konnte er seine bisherige Jahresbestleistung um 17 Sekunden verbessern. Knapp dahinter kam Bernd Teuber in 5:41,59 ins Ziel. Zuvor hatte er über 100 m seine Jahresbestleistung in 13,44 um gerademal 1/100 verpasst.

Bernhard Sager lief die 1500 m in 9:03,44 Minuten.

Die VfLer scheinen gewappnet für die letzte Landesmeisterschaft auf der Bahn am nächsten Wochenende.