VfLer bereiten sich in Zinnowitz auf die kommende Bahnsaison vor

Wie schon vor zwei Jahren zog es die Trainingsgruppe um Jürgen Wegner auch in diesem Jahr wieder ins Trainingslager nach Zinnowitz auf der Insel Usedom. Anders als 2013, als starker Schneefall den Trainingsbetrieb doch arg behinderte, ließen diesmal die Witterungsbedingungen ein Training nach Plan zu. Untergekommen war die zehnköpfige VfL-Reisegruppe auf dem Campingplatz Pommernland in drei Holzhütten. Gegessen wurde im campingplatzeigenen Restaurant in einem separaten Essensraum, wo sich die Athleten dreimal täglich an einem reichhaltigen und schmackhaften Büfett bedienen konnten.
Nach fünfstündiger Anreise schickte Trainer Jürgen Wegner am Ostermontag seine Schützlinge auf eine lockere Trainingsrunde um die Beine nach der langen Autofahrt wieder etwas zu lockern, um dann am nächsten Tag voll ins Training einsteigen zu können.
Am nächsten Morgen ging es dann erstmals auf die Tartanbahn der Sportschule Zinnowitz zum Intervalltraining. Morgens um 9:30 Uhr waren wir noch die ersten auf der Bahn, aber wie auch an den folgenden Tagen wurde es im Laufe des Vormittags noch richtig voll. Neben Trainingsgruppen aus Vereinen aus ganz Deutschland trainierten auch Kaderathleten aus diversen Landeskadern und dem C-Kader des DLV auf der Anlage.
Während sich Malte Schnückel und Florian Bohlmann am Nachmittag zu einem Strandlauf aufmachten, übte sich der Rest der Truppe mit mehr oder weniger Erfolg im Kugelstoßen. Beendet wurde diese Trainingseinheit mit intensivem Lauf-ABC.
Als Teambildende Maßnahme stand dann am Abend ein gemeinsamer Kinobesuch im gemütlichen Zinnowitzer Club-Kino auf dem Programm.
Abwechslungsreich ging es auch am Mittwoch weiter. Den Anfang machte ein gemeinsames Hochsprungtraining, wo so mancher eine persönliche Bestleistung aufstellen konnte. Hatte beim Hochsprung noch der ein oder andere ein wenig gefroren kam beim anschließenden Tempotraining auch der letzte ins Schwitzen. Als Jürgen Wegner einige Stunden später dann zur zweiten Trainingseinheit des Tages bat, kletterte das Thermometer erstmals in den zweistelligen Bereich. Nur dumm, dass das Training im Kraftraum stattfand. Nach einer Stunde Krafttraining nutzten die Oldenburger dann aber doch noch das schöne Wetter um ein wenig auf der Bahn zu trainieren. Gemeinsam mit dem amtierenden Deutschen Meister über 5000 m, Richard Ringer.
Für Donnerstag stand nur eine Trainingseinheit auf dem Programm, aber die hatte es in sich, zumindest für die Mittel- und Langstreckler. Während sich Tim Faasch und Konstantin Merkel auf der Tartanbahn vergnügten, durften sich die Anderen im Trailrunning versuchen. Für Läufer die es gewohnt sind auf flachen, befestigten Wegen zu Laufen eine echte Herausforderung. Auf rund 2,4 km geht es ständig bergauf und –ab. Tiefhängende Zweige und Wurzelwerk erfordern ständige Konzentration, gleichzeitig ist Orientierungsvermögen gefragt. Aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr überlies es Jürgen Wegner seinen Athleten selbst ob sie nach einer, von Bernd Teuber geführten, Einführungsrunde eine weitere laufen wollten. Wollten sie. Im Gegenteil. Am Ende musste der Trainer seine Schützlinge, allen voran Michelle Kipp, sogar stoppen. Der Nachmittag wurde zum Entspannen genutzt. Sei es in der Sauna, beim Eis essen oder am Strand.
Gleich zwei intensive Trainingseinheiten warteten am Freitag auf die VfLer. Nach einer Einheit auf der Bahn folgten nach dem Mittagessen 1000 m-Läufe auf einer vermessenen Strecke im Wald. Strahlender Sonnenschein motivierte die Sportler bei beiden Einheiten zu sehr guten Leistungen, die den Trainer strahlen ließen.
Am Samstagmorgen ging es ein letztes Mal auf die Bahn. Während Tim Faasch beim Hochsprungtraining mit 1,70 m eine neue persönliche Bestleistung aufstellte, standen für den Rest der Truppe, wie schon am Dienstag, noch einmal 150 m Intervalle auf dem Plan. Trotz einer harten Trainingswoche schaffte es Michelle Kipp die 150 m so schnell wie noch nie zuvor zu laufen. Das Trio Bonnie Andres, Neele und Swantje Harms pushte sich bei dieser Einheit noch einmal gegenseitig zu guten Zeiten. Nach einem Tempowechsellauf am Nachmittag stürzte sich die Trainingsgruppe gemeinsam in die 8°C kalten Fluten der Ostsee.
Nach einem lockeren Dauerlauf und einem letzten Mittagessen machte man sich am Sonntag dann auf den Rückweg nach Oldenburg. Nicht nur Trainer Jürgen Wegner zog ein positives Fazit nach dem Trainingslager, auch allen Athleten hat es in Zinnowitz sehr gut gefallen und Spaß gemacht.