Ruth Spelmeyer herausragende Athletin der NLV-Hallenmeisterschaften

Chancenlos waren an diesem Wochenende Niedersachsens Sprinterinnen bei den Hallenlandesmeisterschaften in Hannover. Zu überlegen lief Ruth Spelmeyer ihre Siege über 60 und 200m heraus. Bei ihrem 60m-Sieg am Freitagabend  verpasste sie in 7,67 sec. ihre, vor einer Woche in Berlin aufgestellte persönliche Bestzeit, gerademal um 1/100 Sekunde. Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Jana Loock (Bremer LT) betrug 17/100. Die gleiche Einlaufreihenfolge gab es am Samstag im 200m-Rennen. Obwohl Spelmeyer in 24,57 sec. nicht annähernd an ihre Bestzeit heranlief betrug ihr Vorsprung am Ende 66/100. Über beide Distanzen hätte selbst die langsameren Vorlaufzeiten für den Sieg gereicht.

Grund zu jubeln gab es Freitag Abend auch für Hans-Jürgen Lay der zweimal bei 6,55m landete und damit nicht nur seine Leistung vom Hallensportfest in Hamburg bestätigte sondern als sechster aufs Podium sprang. Freud und Leid lagen bei Nils Kaun eng zusammen. Zwar verpasste er über 60m als Zehnter den Einzug ins Finale, konnte sich aber über eine persönliche Bestzeit in 7,26 sec. freuen. Auch über 200m schrammte er als Neunter knapp am Finale vorbei. Da allerdings drei Läufer auf ihren Start im Finale verzichteten, bestand für ihn die Möglichkeit trotzdem an den Start zu gehen. Aber nur wenn die drei sich abgemeldet hätten, was sie aber nicht getan haben. So fanden die Finals mit lediglich fünf Läufern statt. Was den Hallensprecher dazu bewegte noch einmal darauf hinzuweisen, dass man sich aus Gründen der Sportlichkeit doch abmelden solle wenn man auf einen Start verzichtet.

Ein couragiertes Rennen über 800m zeigte Jacqueline Lomax. Mit einer 67er Runde angelaufen kam sie am Ende in 2:18,73 als Fünfte ins Ziel und das obwohl sie fast das gesamte Rennen alleine laufen musste, da die ersten vier sich früh von ihr abgesetzt hatten und der Rest des Feldes Jacquis Tempo nicht mitgehen konnte. Ihre persönliche Bestzeit verpasste sie um drei Sekunden. „Die will ich aber im Sommer noch einmal angreifen“. Etwas unglücklich war Michelle Kipp nach ihrem Lauf. „Ich weiß auch nicht warum ich schon wieder zu schnell angegangen bin“, zeigte sie sich sehr unzufrieden mit ihrer Zeit von 10:51 Min. über 3000m. Angeführt von der Deutschen Jugendmeisterin im Hindernislauf, Lea Meyer ging die Spitze von Anfang an ein sehr hohes Tempo und Kipp war mit dabei. Nach 3:22 Min. passierte sie den ersten Kilometer, konnte aber dann das Tempo nicht mehr halten und musste Lehrgeld bezahlen. Die nächsten beiden Kilometer lief sie dann in 3:41 und 3:48. Bei der Siegerehrung konnte sie sich dann aber doch über die Vizemeisterschaft in der Frauenklasse freuen. Bei all ihren Erfolgen darf man nicht vergessen, dass sie erst seit einem Jahr richtig trainiert und eigentlich noch eine „Anfängerin“ in der Leichtathletik ist.

Sein erstes Meisterschaftsrennen und zweiten Wettkampf überhaupt bestritt Dennis Siegmund (M15) im 60m Lauf. Hier verpasste er in 8,06 Sek. die Qualifikation fürs Finale. „Alle unsere Athleten haben eine ordentliche Leistung abgeliefert und es sind auch ein paar nicht erwartete Platzierungen dabei herausgesprungen“, zeigte sich Jürgen Wegner sehr zufrieden.