Oldenburger Leichtathlet will Landesmeisterschaften aufpeppen

v.l. Ekkart Schmidt (Kreisvorsitzender), Steffen Brümmer, Birgit Surmann (Kampfrichterwartin), Jan Gudtzeit, Patrick Pelzer (stellv. Kreisvorsitzender)
v.l. Ekkart Schmidt (Kreisvorsitzender), Steffen Brümmer, Birgit Surmann (Kampfrichterwartin), Jan Gudtzeit, Patrick Pelzer (stellv. Kreisvorsitzender)

In knapp zwei Wochen ist es endlich wieder soweit. Nach neun Jahren findet ab dem 7. August mit der Europameisterschaft in Deutschland wieder eine internationale Leichtathletikmeisterschaft statt. Erneut ist der Austragungsort das Berliner Olympiastadion. Dreieinhalb Wochen vor dem ersten Startschuss waren bereits 250.000 Tickets verkauft. Die Leichtathletik kann also auch weiterhin noch die Menschen begeistern.

 

Leider bemerkt man auf Landesebene wenig davon. Nicht nur, dass sich bei Landesmeisterschaften kaum Zuschauer in den Stadien verirren, so sind schon seit Jahren auch die Teilnehmerzahlen kontinuierlich am sinken. Für zahlreiche qualifizierte Athleten scheinen Landesmeisterschaften einfach keinen Reiz mehr zu haben. Aber auch die Bewerber für die Ausrichtung einer Landesmeisterschaft stehen nicht gerade Schlange.

 

Mit ihrem Pilotprojekt „Modernisierung der Landesmeisterschaften“ wollen der Oldenburger Jan Gutzeit und der Löninger Steffen Brümmer diesem Trend entgegenwirken. Da passt es ganz gut das am 25./26.08. die Landesmeisterschaften der U20/U16 in Gudtzeits Heimatstadt stattfinden werden. Mit den Erkenntnissen ihres Projektes wollen sich die beiden Leichtathleten dann im Herbst im Rahmen eines Workshops des NLV aktiv an der Erarbeitung eines Konzeptes für zukünftige Landesmeisterschaften beteiligen. So gab es bereits einen ersten Gedankenaustausch zwischen den beiden und dem NLV Kreisverband Oldenburg-Stadt. „Wir wollen gerne mit zahlreichen Maßnahmen und Aktionen die bisherige

Durchführung von Landesmeisterschaften modernisieren. Das Grundkonzept bleibt hierbei bestehen. Vielmehr sind einzelne Veränderungen im Bereich Pressearbeit, Moderation,  Musik, Rahmenprogramm und Verpflegung geplant“, erläuterte Brümmer dem Kreisvorsitzenden Ekkart Schmidt und seinen Vorstandskollegen. So ist geplant am Wettkampftag die sozialen Medien intensiver zu nutzen wie z.B. durch Live Berichterstattung über Facebook sowie Fotos und Kurzinterviews der Sieger über Instagram. Auch im Vorfeld der Veranstaltung sehen die Beiden noch Handlungsbedarf. Hier würden sie gerne die Vorberichterstattung ausweiten und mit einer Flyer Aktion die Oldenburger über das bevorstehende Leichtathletikevent informieren. Den genau das soll es werden: ein Event.

 

Hierbei spielt auch ein gut durchdachtes Rahmenprogramm sowie die passende Musik eine wichtige Rolle. „Moderation und Musik sollten lebhaft sein und die Veranstaltung aufwerten. Von daher ist es notwendig das beides im Vorfeld abgestimmt wird. Dabei wollen wir uns am Konzept der Deutschen Meisterschaften orientieren, wo das schon seit mehreren Jahren praktiziert wird“, erzählt Brümmer, für den sich die Meisterschaft nicht nur auf der Tartanbahn abspielt. Auch für das drumherum haben er und sein Oldenburger Mitstreiter einige Idee. So könnten sie sich gut mehrere Infostände zu unterschiedlichen Themen wie z.B. gesunder Ernährung inclusive Verkauf von gesunden und Athleten freundlichen Snacks wie Obstbecher bzw. Pasta. Aber auch der ein oder andere Sponsor hätte hier die Möglichkeit sich zu präsentieren. Kleinere Spiele sowie Autogrammstunden mit niedersächsischen Top-Athleten wie z.B. Ruth Spelmeyer oder Neele Eckhardt (Deutsche Meisterin Dreisprung) könnten das Programm abrunden. „Auch sollten die Siegerehrungen so durchgeführt werden, dass sie für jeden Athleten zu einem besonderen Moment werden. Alles in allem sollen diese Maßnahmen und Aktionen dazu beitragen, dass die Meisterschaft sowohl für Athleten, Trainer, Betreuer als auch und gerade für die Zuschauer zu einer einzigartigen und unvergesslichen Veranstaltung wird“, sind sich die beiden engagierten Leichtathleten einig.