Mit Wut im Bauch zum Landesmeistertitel

Manchmal können Fehlentscheidungen einen ganzen Wettkampf entscheiden. So auch bei den Landesmeisterschaften im Fünfkampf in Hameln am vergangenen Sonntag. In der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf, wurde ein gültiger Versuch von Stefan Gimmy (3.029 Punkte) ungültig gegeben. Wie so viele im Laufe des Tages. Diese Regelunsicherheit beim Kampfgericht sorgte bei Gimmy allerdings nicht für Verunsicherung, sondern für ordentlich Wut im Bauch, die dafür sorgte, dass er den Speer mit 43,73 m so weit warf wie niemals zuvor. Um mehr als viereinhalb Meter verbesserte er dabei seine bisherige Bestweite. Damit ging er mit einem Vorsprung von 389 Punkten in den abschließenden 1500 m Lauf. Eine Minute hätte ihm der Helsdorfer Ted Spitzer abnehmen und dabei seine Bestzeit deutlich verbessern müssen. Trotz einer Energieleistung seines Konkurrenten sicherte sich Gimmy mit einem kontrollierten Lauf in 5:36,47 Minuten seinen dritten Landesmeistertitel im Fünfkampf. Nach für ihn mäßigen 27,41 Sekunden über 200 m schleuderte er den Diskus mit 27,58 m so weit wie nie zuvor. Den Grundstein für seinen Sieg legte er dann im Weitsprung, wo er mit 5,34 m die mit Abstand weiteste Weite erzielte.

 

Einziger M50-Athlet der ebenfalls eine Fünf vorne stehen hatte war Vereinskollege Pierre Wirth (2.130 Punkte). Mit exakt fünf Metern gelang ihm sein weitester Sprung seit zwei Jahren. Zuvor war er mit 27,33 Sek. über 200 m am besten von allen BTBlern in den Wettkampf gestartet. Den Diskus warf er 19,21 m weit und den Speer 22,89 m. Wobei er mit dem Speer nur knapp einer Nullnummer entging. Über 1500 m lief 6:37,54 Minuten und beendete den Wettkampf als Fünfter.

 

Wenig Grund zum Jubeln hatte dagegen Bernd Teuber (1.945 Punkte), der einzig im Weitsprung mit 4,37 m eine ansprechende Leistung erzielte. Gleich in der ersten Disziplin, dem 200 m Lauf, blieb er in 28,63 Sekunden über eine Sekunde hinter seiner Jahresbestleistung zurück. Auch in den Wurfdisziplinen lief mit 19,41 m (Diskus) und 25,07 m (Speer) wenig zusammen. Die 1500 m absolvierte er in 6:28,48 Minuten und wurde am Ende Siebter. Mit 7.104 Punkten sicherten sich die drei den Vizemeistertitel mit der Mannschaft.  

 

Einen absolut gebrauchten Tag erwischte Peter Fuchs (1.602 Punkte), der in die M55 runter gemeldet hatte und hier Vierter wurde. In allen fünf Disziplinen kam er nicht an seine Normalform heran. Sowohl mit Speer (17,94) als auch Diskus (18,47) erzielte er seine bisher schlechtesten Weiten. Selbiges galt für die 1.500 m (6:55.11) und über 200 m (32.48) sowie im Weitsprung (3,91) war er im unteren Bereich seines Leistungsvermögens unterwegs.

 

Wolfgang Jung und Hans-Jürgen Lay mussten ihren Wettkampf kurzfristig absagen.