Michelle Kipp pulverisiert eigene Bestmarke

Das Michelle Kipp eine neue Bestzeit aufstellt ist durchaus nichts ungewöhnliches, aber das sie ihre eigene Bestmarke gleich um 68 Sekunden steigert geschieht auch nicht alle Tage. Gelungen ist ihr dies am vergangenen Dienstagabend beim Abendsportfest in Delmenhorst als sie ihre 10.000 m Bestzeit auf 36:41 schraubte. Hierbei profitierte sie vom gleichmäßigen Lauftempo des Hamburger Alex Kalnon, der das Rennen in 36:31 für sich entscheiden konnte. Sieben Kilometer lang konnte sie sich an seine Fersen heften, bevor sie etwas abreißen lassen musste. Weniger glücklich verlief das Rennen für Katharina Voigt, die nach der Hälfte verletzungsbedingt aufgeben musste.

Begonnen hatte der Abend für Kipp allerdings etwas weniger erfreulich. Gemeinsam mit Maartje Hendrikse war sie über 100 m an den Start gegangen. Soweit so gut, aber nach dem Zieleinlauf herrschte etwas Verwirrung was die gelaufenen Zeiten betraf. So wurden den Läuferinnen im Ziel zwei vollkommen unterschiedliche Zeiten genannten, so dass auch noch lange Zeit später Unsicherheit darüber herrschte ob die Zeiten von Hendrikse (14,51) und Kipp (14,94) wirklich stimmen. Dies und ein Fehlstart in ihrem Lauf führten dazu, dass sich der Start im Lauf von Kathrin Scholl weit nach hinten verschob. Als der Startschuss dann endlich fiel waren die ausgekühlten Sportlerinnen vor allem darauf bedacht sich nicht zu verletzen. Kein Wunder, dass Scholl mit ihrer Zeit von 14,47 nicht unbedingt zufrieden war.

Dasselbe galt auch für die männlichen Sprinter des VfL. Sowohl Konstantin Merkel (12,29 / 54,12) als auch Andre Möllenkamp (12,48 / 61,77) blieben über 100 bzw. 400 m unter ihren Möglichkeiten. Bernd Teuber (13,78) dürfte wie auch Scholl den 400 m Lauf vom Sonntag noch in den Knochen gehabt haben. Insgesamt gesehen kein Abend für Sprinter. Einzig Maartje Hendrikse durfte sich über 400 m (65,87) erneut über eine neue Bestzeit freuen. Allerdings blieb bei Hendrikse, die ihren Lauf gewinnen konnte, die Uhr beim Überschreiten der Ziellinie bei exakt 66 Sekunden stehen. Dass die Zeiten im Nachhinein ein wenig korrigiert werden ist normal, aber gleich um 13/100 das ist dann doch sehr ungewöhnlich. Zuvor hatte bereits Neele Harms (64,88) ihren Ausflug auf die 400 m als Siegerin erfolgreich beenden können. Ihre Schwester Swantje lief die 1500 m in 5:31,27.

Wenig glücklich verliefen auch die Wurfdisziplinen für die VfLer. Mit der Kugel kam Bernd Teuber auf 7,52 m und Kathrin Scholl stieß ihr Sportgerät exakt zwei Meter weiter. Einzig ihre 22,24 m mit dem Diskus konnten sie an diesem Abend zufriedenstellen. Anders als bei Klaus Sprenger der mit seinen 27,35 m deutlich hinter seinen Erwartungen zurückblieb. Dagegen schaffte er im Hochsprung mit übersprungenen 1,20 m exakt die Norm für die Deutschen Meisterschaften.