DLV nominiert Christiane Schwietert für Länderkampf

Foto: NWZ
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Wenn am kommenden Wochenende im belgischen Sint-Niklaas der Senioren-Länderkampf der Altersklassen M/W/40/45 und M/W/50/55 zwischen Gastgeber Belgien, Frankreich und Deutschland stattfindet ist mit Christiane Schwietert vom DSC zum ersten Mal auch eine Leichtathletin aus Oldenburg mit am Start. Im Vorjahr war es Geher Andreas Ritzenhoff der als Drittplatzierter mit vier Punkten zum Gesamtsieg der Deutschen Mannschaft beitrug und der erste Oldenburger überhaupt war der zu diesem Ländervergleich eingeladen wurde. Für Schwietert ist es ihr Debüt im Nationaltrikot. Verdient hat sie sich die Nominierung durch ihren Deutschen Meistertitel über 1500 m in diesem Sommer in Zittau. In Belgien wird sie allerdings über 800 m an den Start gehen. „Ich hatte eigentlich mein Training schon runtergefahren als die Einladung vor vier Wochen kam. Aber ich musste nicht lange überlegen. Wenn man solch eine Einladung bekommt sagt man natürlich nicht nein. Fast alle im Team sind Deutsche Meister in ihren Disziplinen. Das ist schon eine große Ehre für mich im Nationaltrikot starten zu dürfen und ich werde mein Bestes geben um der Mannschaft zu helfen. Die Nervosität nimmt auch mehr und mehr zu“, freut sich die mehrfache Landes- und Norddeutsche Meisterin über die unverhoffte Nominierung.

 

Dabei hat sie sich in diesem Jahr als wahre Minimalistin präsentiert. Der Länderkampf ist gerademal ihr dritter Wettkampf in diesem Jahr. Zuvor hatte sie sowohl bei norddeutschen und deutschen Meisterschaften über 1500 m den Titel gewonnen. Der DM-Titel war ihr dritter in Folge. Zunächst siegte die W50-Athletin 2015 über die Halbmarathondistanz und im Vorjahr über 10 km. Ob sie ihre ersten beiden DM-Erfolge in Zukunft noch einmal wiederholen kann ist eher fraglich. Nach einer Fußoperation musste die DSClerin den Kilometerumfang stark reduzieren und holt sich ihre Grundlagenausdauer hauptsächlich auf dem Rad sowie beim Aquajogging. „Eigentlich beginnt man seine läuferische Karriere eher auf den kürzeren Distanzen und geht dann, wenn man älter wird auf die längeren Strecken. Bei mir ist es gesundheitsbedingt andersrum. Früher war der Halbmarathon meine Lieblingsdistanz. Heute gehe ich noch zwei-, dreimal in der Woche gehe laufen, aber da lege ich dann mehr Wert auf Qualität als auf Quantität“, erzählt die 52jährige, die sich mittlerweile auch als engagierte Trainerin einen Ruf gemacht hat. 

 

Läuferisch ist die ehemalige Leistungsturnerin eher eine Spätstarterin. Erst mit 29 Jahren begann sie ernsthaft mit dem Lauftraining. „Mit 14 Jahren war ich mal mit meiner jüngeren Schwester beim Leichtathletiktraining. Aber da der Trainer viel rumgeschrien hat habe ich es wieder sein gelassen. Gelaufen bin ich aber trotzdem, nur nicht leistungsmäßig“, erinnert sie sich zurück. Dies sollte sich erst ändern als sie im Wilhelmshavener Stadtpark zufälligerweise Trainerlegende Hein Arians über dem Weg lief. Dem fiel das Talent Schwieterts sofort auf und holte sie in seine Trainingsgruppe. Es sollte eine fruchtbare Zusammenarbeit werden. Unzählige Meistertitel auf Landes- bzw. Norddeutscher Ebene im Cross, auf der Bahn und der Straße machten die heutige DSClerin zu einer der eifrigsten Titelsammlerinnen der Region.