VfL meistert Saisonheimspielpremiere souverän

Ungefährdeter 41:20 Sieg gegen israelischen Meister

 

Zum Auftakt des diesjährigen EHF-Pokals empfing der VfL Oldenburg am heutigen Samstagabend den israelischen Vertreter Bnei Hertzeliya in der Oldenburger EWE-Arena. Wie erwartet stellte der Gegner aus Israel den Bundesligisten nicht vor größere Probleme. Bereits zur Pause lag man mit 21:8 deutlich in Front. Am Ende stand vor 436 Zuschauern ein nie gefährdeter 41:20 Sieg.

 

Die Anfangsminuten gehörten allerdings Bneis Torhüterin Daniel Boronovski. Gleich dreimal konnte sie gegen die Einschuss bereiten Veronika Mala, Steffi Kaiser und Inger Smits retten. Gegen Smits parierte sie sogar einen Siebenmeter. Nach einem Fehlpass in der VfL-Abwehr konnte die Gäste durch ihre beste Feldspielerin an diesem Tag, Nathalie Lucie Bertaut, sogar mit 1:0 in Führung gehen. Im Gegenzug dann aber durch Veronika Mala in der dritten Minute endlich der erste VfL-Treffer in der EWE-Arena in dieser Saison. Nun ging es Schlag auf Schlag. Nach zehn Spielminuten war der VfL der mit dem „niederländischen Rückraum“ (Dulfer, Smits, Jongenelen) begonnen hatte, auf 7:1 davongezogen. Nun fingen die Oldenburgerinnen an zu zaubern. War ein versuchte Kempa von Kelly Dulfer und Inger Smits noch misslungen, bediente Veronika Mala kurze Zeit später Stefanie Kaiser mit einem Traumpass den diese zum 8:1 versenkte. Dass die Gäste den Rückstand in dieser Phase des Spiels noch in Grenzen halten konnten lag vor allem an ihrer Torhüterin Daniel Boronovski die auch beim zweiten Siebenmeter für den VfL, den Isabelle Jongenelen zum 10:1 versenken konnte, noch die Hand dran hatte. Nach der Hälfte der ersten Halbzeit wechselte Leszek Krowicki einmal durch und gleich mit ihrem ersten Ballkontakt konnte Angie Geschke ihren ersten Treffer des Tages erzielen. Eine viertel Stunde nach ihrem ersten Treffer konnten die Gäste durch Shira Eden Vakrat, die mit acht Treffern erfolgreichste Torschützin des Spiels, zum zweiten Mal (2:12) erfolgreich sein. Sechs weitere Treffer sollten den Gästen in der ersten Hälfte noch gelingen. Aber jedes Mal hatte der VfL die passende Antwort parat und konnte im Gegenzug den alten Vorsprung wiederherstellen. Mit einem der schönsten Tore des Tages beendete Angie Geschke mit dem 21:8 die erste Halbzeit. Allein auf die Torhüterin zulaufend täuschte sie einen Wurf an um den Ball dann hinterm Rücken an Boronovski vorbei ins Tor zu werfen.

 

Die zweite Hälfte zeigte ein unverändertes Bild. Zwar konnte der israelische Meister sein Tore Konto deutlich erhöhen, aber der VfL baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus und versuchte seine Fans für ihr Kommen mit einigen spektakulären Aktionen zu belohnen. Ein ums andere Mal versuchte man sich an einem Kempa-Trick. In der 47. Minute konnte Caro Müller einen solchen zum 33:16 erfolgreich abschließen. Den letzten Treffer des Spiels erzielte Isabelle Jongenelen zum 41:20 eine Minute vor Spielende.

 

Für die Israelis war es die zweithöchste Niederlage ihrer Europapokalgeschichte. „Wir spielen nicht in der gleichen Liga wie der VfL Die Unterschiede sind sehr groß. Die Mannschaft hat das Beste versucht ist aber physisch und was die Schnelligkeit betrifft schlechter als der VfL. Ich glaube aber trotzdem das Spiel heute hat Zutrauen geschafft bei uns und wir werden uns morgen noch etwas steigern können. Mit einer so hohen Niederlage können wir natürlich nicht zufrieden sein“, sieht Gästetrainer Shlomo Hoffmann noch Steigerungsfähigkeit bei seinem Team.

 

Deutlich zufriedener zeigte sich sein Kollege Leszek Krowicki auf der VfL-Bank. „Die Mädels haben konzentriert und schnell nach vorne gespielt. Es gab zwar das ein oder andere was ich gerne etwas besser gemacht hätte, aber insgesamt bin ich zufrieden. Alle Spielerinnen sollten gleichviele Spielanteile bekommen um Erfahrungen zu sammeln. Europapokalspiele sind immer was Besonderes. Aber das Wichtigste ist, dass wir alle gesund aus dem Spiel herausgekommen sind. Kelly (Dulfer) hat leichte Fußprobleme aber ich hoffe das sie trotzdem morgen spielen kann. Zum Team stößt morgen noch Lena Thomas, die sich gut entwickelt hat und heute noch in der „Zweiten“ gespielt hat.“

Auf die Frage ob sein Team auch morgen noch voll konzentriert zur Sache gehen wird antwortete der VfL-Coach: „Nach der Vorbereitung mit all den bekannten Problemen brauchen wir diese Spiele um uns weiter zu entwickeln und da können wir es uns gar nicht leisten diese Spiele nicht ernst zu nehmen. Deshalb werden wir auch morgen konzentriert ins Spiel gehen und unser Bestes geben“. „Aber bitte nicht mehr so schnell spielen“, scherzte Bneis Trainer Hoffmann.

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 5, Birke 4, Müller 3/1, Smits 5, Dulfer 6, Behrend 1, Geschke 3, Kaiser 2, Hartstock 3, Jongenelen 5/1, Mala 4

 

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  1

Siebenmeter:              4/2

 

 

Bnei Hertzeliya

Boronovski, Abramovich – Oringer, Eppelboim, Varol, Sonego, Nahum, Guz, Bertaut 6/2, Ben Yacov 2, Zilinskaite 2, Ben Itzhak 2, Wapnish, Vakrat 8

 

Gelbe Karte:               2 + 1

2 Minuten:                  0

Siebenmeter:              2/2