Starke Abwehrleistung nach der Pause führt zum Derbysieg

Zuschauer sehen zwei höchst unterschiedliche Halbzeiten in Hude

 

Unterschiedlicher hätten die beiden Halbzeiten beim Gastspiel des VfL Oldenburg II in Hude kaum sein können als am vergangenen Samstagabend (30.01.16). Während es in Hälfte Eins ganz danach aussah als ob es, wie schon so oft wenn der VfL in der Vergangenheit in Hude zu Gast war, erneut zu einem verkrampften Spiel beider Teams kommen würde, spielten die Grün-Weißen die Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte geradezu an die Wand und siegten deutlich mit 25:14. Lediglich drei Huder Tore ließ man dem Seitenwechsel noch zu.

 

Dabei erwischte Hude den besseren Start in die Partie. Bereits nach zwei Minuten führte die HSG mit 2:0 und konnte die Führung auch bis zur 10. Minute verteidigen. Dabei machte die Hansel-Truppe es ihrem Gegner zeitweise aber auch viel zu einfach. Einfache Abwehrfehler und schlechtes Passspiel, selbst auf kürzestem Raum, sorgten dafür, dass die junge Truppe zunächst nicht ins Spiel fand. In der 13. Minute war es Julia Kerber die mit ihrem Tor zum 5:4 für die erste VfL-Führung in diesem Spiel sorgte. Aber so leicht ließ sich der Tabellenletzte nicht abschütteln. Erneut konnten die Gastgeberinnen durch Ex-VfLerin Janna Müller ausgleichen und wenig später mit 6:5 in Führung gehen. Lena Thomas war es die in der 21. Minute die Gäste mit 8:7 wieder in Front brachte. Noch einmal konnte die HSG ausgleichen und erneut war es mit Kea Drewes eine ehemalige VfLerin die dem Heimpublikum Hoffnung auf einen möglichen Punktgewinn machte. Jenny Behrend und Lena Thomas sorgten wenig später innerhalb einer Minute für die erste zwei Tore Führung der Gäste. Noch gaben sich die Huderinnen nicht geschlagen und kämpften sich erneut ran. Wieder war es Janna Müller die fünf Minuten vor der Pause den 10:10 Ausgleich erzielte.

Den letzten Treffer des ersten Umgangs erzielte zwei Minuten später Inga Frenzel per Siebenmeter zur 12:11 Pausenführung der Oldenburgerinnen. Frenzel die sich einmal mehr als sichere Werferin vom Punkt erwies konnte alle sechs Strafwürfe im Laufe des Spiels sicher verwandeln.

 

„Viele der Gegentore haben wir einfach nicht gut verteidigt“, zeigte sich Alex Hansel zur Pause nicht zufrieden. „In der Pause haben wir das dann gut aufgearbeitet und gesagt wie wir das jetzt machen wollen. Das hat dann auch wunderbar funktioniert“, freute sie sich anschließend.

 

Nach der Pause sah es zunächst so aus als ob es so weiter gehen würde wie in den ersten dreißig Minuten. Als Kea Drewes in der 37. Minute ihren dritten Treffer erzielte konnte niemand in der Halle ahnen, dass dies bereits der vorletzte Treffer der Huderinnen sein sollte. Erst zwanzig Minuten später konnte Jessica Galle per Siebenmeter VfL-Torhüterin Mareen Rump erneut bezwingen. Auf einmal war der VfL im Spiel. Erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße pushten das junge Oldenburger Team nach vorne und auch in der Abwehr ließ man kaum noch etwas zu. Kam dann doch mal ein Ball aufs Oldenburger Tor machten die gut aufgelegten Torhüterinnen Madita Kohorst und Mareen Rump den Kasten dicht. Neben ihren Torhüterinnen konnte vor allem Lena Thomas Trainerin Alex Hansel begeistern. „Lena hat heute sehr gut gespielt. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff“, lobte sie die Rückraumspielerin die an diesem Tage fünfmal die gegnerische Torhüterin überwinden konnte. Acht Tore in Folge brachten den Favoriten nun endgültig auf die Siegerstraße. Viermal Inga Frenzel, dreimal Jenny Behrend und einmal Neele Buschmann warfen innerhalb einer Viertelstunde eine 23:13 Führung heraus, bevor Jessica Galle zwei Minuten vor Schluss ein letztes Mal verkürzen konnte. Den Schlusspunkt setzte Mannschaftsführerin Ilka Zwick mit einem ganz besonderen Tor eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff. „Das war Ilkas erster Siebenmeter für den VfL und den hat sie glorreich verwandelt“, strahlte eine rundum zufriedene Trainerin nach dem Spiel.

 

Weiter geht es für den Tabellendritten erst in zwei Wochen. Da erwartet man zuhause am 13. Februar um 16:30 Uhr in der Sporthalle Wechloy den TV Oyten. Das Hinspiel wurde in Oyten deutlich mit 20:31 verloren. Ein eher ungewöhnliches Ergebnis für die Spiele dieser Teams gegeneinander. In der Regel erwartet die Zuschauer ein packendes und enges Spiel, wenn der VfL und Oyten aufeinandertreffen.

 

 

HSG Hude/Falkenburg

Tapkenhinrichs, Woltjen – Stuffel, Galle 5/3, Zetzmann, Drewes 3, Petersen 1, Meyerholz, Busse, Cordes 1, Schulze, Müller 3, Stapoisky, Albes 1

 

Siebenmeter                6/3

Gelb                            3

2 Minuten                   3

 

 

VfL Oldenburg II

Kohorst, Rump – Roller, Prante, Zwick 2/1, Thomas 5, Buschmann 2, Frenzel 10/6, Kerber 1, Schilling, Balthazar, Behrend 5

 

Siebenmeter                7/7

Gelb                            3 + 1 (Alex Hansel)

2 Minuten                   0