Schwacher VfL verliert letztes Heimspiel des Jahres

Foto: Thorsten Helmrichs
Foto: Thorsten Helmrichs

Voller Hoffnung und Zuversicht waren die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg in ihr letztes Heimspiel des Jahres gestartet. Zwei Monate nach dem letzten Pflichtspielsieg wollte man im Heimspiel gegen die Vipers aus Bad Wildungen wieder zurück in die Erfolgsspur. Intensiv hatte man in den zurückliegenden Wochen daran gearbeitet wieder aggressiver und konzentrierter sowohl in Abwehr als auch im Angriff zu spielen. Die Leistungen der letzten Spiele sollten vergessen gemacht werden. Hier speziell das Letzte vor der EM-Pause in Neckarsulm. Es sollte nichts draus werden. Auch in der Höhe verdient muss man sich gegen die Vipers mit 22:28 geschlagen geben.

 

„Wir haben zu Recht in dieser Höhe verloren, da wir gleich mehrere 1000%ige Chancen haben liegenlassen. Es fehlte uns eindeutig die Effektivität im Angriff, wo wir deutlich zu viele Fehler gemacht haben, weil wir in der Vorwärtsbewegung zu unkonzentriert gespielt haben. Das müssen wir unbedingt verbessern“, so ein sichtlich angefressener Niels Bötel nach dem Spiel.

 

Dies begann bereits wenig vielversprechend. Kaum waren zwei Minuten gespielt lag man bereits mit 0:2 hinten. Zwar konnten Cara Hartstock und Angie Geschke (2x) fünf Minuten später aus dem Rückstand eine 3:2 Führung machen, aber es sollte die einzige Führung der Gastgeberinnen bleiben. Von Beginn an wirkten die Gäste vor der Saisonrekordkulisse von 2012 Zuschauern präsenter auf der Platte. Während die Gastgeberinnen reihenweise gute Chancen vergaben, kamen die Vipers immer wieder durch die Mitte zum Erfolg. So konnten die Vipers schnell wieder in Führung und mit einem 12:9 in die Pause gehen.

 

„Wir hatten zwar so einige Verletzungsprobleme, sodass wir im Training auch schon mal nur vier gegen vier spielen konnten, haben es aber durch mehrere Testspiele geschafft besser eingespielt zu sein als beim letzten Aufeinandertreffen“, erzählte Gästetrainerin Tessa Bremmer.

 

Wie schon in Halbzeit Eins gingen auch nach der Pause die ersten beiden Treffer wieder aufs Konto der Gäste, sodass diese den Vorsprung weiter ausbauen konnten. Als fünf Minuten nach Wiederanpfiff beim Stande von 12:15 gleich zwei Gästespielerinnen auf die Bank mussten keimte noch einmal Hoffnung auf. Aber der VfL konnte diesen Vorteil nicht nutzen und lediglich durch Kim Birke auf 13:15 verkürzen. Kaum wieder komplett bauten die Gäste den Vorsprung wieder aus und lagen nach halbgespielter Halbzeit bereits mit fünf vorne. Fünf Minuten vor dem Ende konnte Vipers Topscorerin Nicoleta Vasilescu sogar auf 25:17 erhöhen. Ein Treffer, den sie allerdings teuer bezahlen musste. Minutenlang blieb sie am Boden liegen und musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Bei Spielende war noch nicht bekannt, ob die Vipers-Spielerin die Heimreise mit antreten konnte. Der VfL Oldenburg drückt ihr auf jeden Fall die Daumen, dass die Fahrt ins Krankenhaus nur eine Vorsichtsmaßnahme war und sie am Samstag in Nellingen wieder mit auflaufen kann.

 

Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter 28:22 Sieg der Gäste. „Die Stimmung in der Halle war heute super und es tut mir leid, dass wir die Punkte nicht hierbehalten haben. Wir haben viel zu viele freie Würfe verworfen und gleichzeitig den Gegner zum Tore werfen eingeladen. Wir müssen uns einfach noch mehr reinhängen und kämpfen. Vor allem in der Abwehr“, so eine enttäuschte Julia Renner, die mit ihrem Team bereits am Samstag wieder ranmuss. Da wird es allerdings nicht einfacher. Da ist man nämlich in Bietigheim zu Gast.

 

 

 

VfL Oldenburg

 

Renner, Ferenczi – Fragge, Steffen, Birke 4, Genz, Jongenelen 1, Martens, Behrend 2, Geschke 7/6, Logvin 1, Hartstock 2, Mikkelsen 3, Schoenaker 2

 

Gelbe Karte:               3 + 1

 

2 Minuten:                  3

 

Siebenmeter:              6/6

 

 

 

HSG Bad Wildungen Vipers

 

Bocka, Brütsch – Ingenpaß 1, Heusdens 2, Nieuwenweg 5/2, Frankova, Mühlner 2, Beugels, Morf-Bachmann 6, Vasilescu 7/4, Ritter 4, Spielvogel 1

 

Gelbe Karte:               3

 

2 Minuten:                  4

 

Siebenmeter:              7/6

 

 

 

2012 Zuschauer