Punkteteilung in Leverkusen bei Müller-Comeback

Starke erste Hälfte reicht nicht zum Sieg

 

Duplizität der Ereignisse. Wie schon beim Pokalspiel am Mittwoch sah es für die Handballerinnen des VfL Oldenburg beim Gastspiel in Leverkusen lange danach aus als ob man die Halle als Sieger verlassen würde. Doch am Ende hätte nicht viel gefehlt und das Team von Leszek Krowicki wäre ohne Punkte zurück nach Oldenburg gekehrt. Erst ein Geschke-Treffer zum 32:32 in letzter Sekunde sicherte den Gästen einen Punkt. Erneut machte sich in der Schlussphase eines Spiels der Kräfteverschleiß aufgrund mangelnder Alternativen negativ bemerkbar. Umso erfreulicher für Krowicki und sein Team, dass nach fünfmonatiger Zwangspause Caro Müller ihr Comeback in der Bundesliga geben konnte und auch schon ihren ersten Treffer erzielte. „Der Kräfteverschleiß ist einfach zu groß, wenn man keine Möglichkeit hat zu wechseln, wenn mal eine Spielerin ihre Leistung nicht abrufen kann und die Alternativen fehlen. Durch Caros Rückkehr haben wir in den nächsten Spielen wieder mehr Alternativen. Nach der ersten Hälfte dachte ich noch wir wären in der Lage um zwei Punkte zu spielen“, so der Trainer, der sich auch einige Stunden nach dem Spiel nicht ganz sicher war ob sein Team ein Punkt gewonnen oder verloren hat.

 

Mit Angie Geschke (9) und Jennifer Rode (8) waren es die beiden besten Torschützinnen ihrer Teams, die den Torreigen in der Smidt-Arena in Leverkusen am Ostersonntag eröffneten. Keine drei Minuten benötigte anschließend Kelly Dulfer um aus dem 1:1 eine 4:2 (6. Minute) Führung der Gäste zu machen. Bis zur 13. Spielminute konnte der VfL die Führung verteidigen bevor die Werkselfen zum 7:7 ausgleichen und eine Minute später mit 9:8 erstmals in diesem Spiel in Führung gehen konnten. In den nächsten Minuten wogte das Spiel hin und her. Ging eines Teams in Führung konnte der Gegner unmittelbar den Ausgleich erzielen. Dies änderte sich erst mit dem ersten Treffer von Kira Schnack in der 19. Minute zum 13:12. Zweieinhalb Minuten später hatten Geschke und die heute deutlich treffsichere Inger Smits mit zwei Treffern den Vorsprung auf 16:12 erhöht. Zwar konnten die Elfen kurzfristig auf 14:16 erhöhen aber näher ließen die Grün-Weißen die Gastgeberinnen in Hälfte Eins nicht mehr rankommen. In letzter Sekunde vor der Pause geschah dann das worauf die Fans des VfL Oldenburg seit fünf Monaten gewartet hatten. Endlich wieder ein Tor von Rückraumspielerin Caro Müller, die in diesem Spiel ihr Comeback gab. Mit 22:17 für den VfL ging es in die Pause.

 

Zunächst sah es in der zweiten Hälfte ganz danach aus als ob der VfL da weitermachen könnte wo er vor der Pause aufgehört hatte nachdem Dulfer in der 34. Minute zum 24:20 einwerfen konnte. Aber dank eines verbesserten Torhüterspiels auf Seiten der Elfen kämpften sich diese auf 23:24 heran. Der VfL ließ sich allerdings nicht entmutigen und anderthalb Minuten später hatte man den Vorsprung wieder erhöht. So ging es dann bis zur 59. Minute weiter. Die Oldenburgerinnen spielten einen 2-3 Tore Vorsprung heraus und die Gastgeberinnen kämpften sich wieder heran. Nachdem die Grün-Weißen den größten Teil Spiels geführt hatten war es einmal mehr Jennifer Rode die die Elfen 36 Sekunden vor Schluss mit 32:31 in Führung und den VfL an dem Rande einer Niederlage brachte. Nun setzte Krowicki alles auf eine Karte und nahm seine Torhüterin aus dem Tor und erstattete sie durch eine zusätzliche Feldspielerin. Mit Erfolg. Sein Team erkämpfte sich einen Siebenmeter den Angie Geschke in letzter Sekunde sicher verwandelte.

 

Am Mittwoch geht es nun für den VfL zu Spitzenreiter TuS Metzingen. „Metzingen hat noch alle Chancen auf den Titel und haben gegen uns die Favoritenrolle inne. Wir müssen überall unsere Möglichkeiten suchen, wenn wir noch um den vierten Platz kämpfen wollen. An einem guten Tag habe wir eine Chance gegen Metzingen wie wir im Hinspiel gezeigt haben und worauf wir stolz sind“, sieht Krowicki sein Team durchaus nicht chancenlos.

 

Vor dem Spiel der beiden Bundesliga-Urgesteine hatten bereits die beiden Nachwuchsteams von Bayer und VfL gegeneinander gespielt. Wie von Trainer Andy Lampe gehofft konnte sein Team den amtierenden Deutschen Meister ein wenig ärgern. Eine Halbzeit lang konnte man mit dem Favoriten mithalten. Es waren bereits 24 Minuten gespielt bevor die Gastgeberinnen mit 6:5 erstmals in diesem Spiel in Führung gehen konnten. Beim Stande von 9:7 für die Gastgeberinnen ging es dann in die Pause. In der zweiten Hälfte machten die Jungelfen dann schnell alles klar. Bereits sieben Minuten nach Wiederanpfiff hatte man den Vorsprung auf 15:7 ausgebaut. Näher als sechs Tore sollte der VfL in der Folge nicht mehr an den Titelverteidiger herankommen. Am Ende stand ein deutlicher 25:15 Sieg für die Elfen zu Buche.

 

Bayer Leverkusen

Centini, Gaiovych, Fehr – Seidel, Braun 2, Heldmann, Glankovicova 1, Adams 3, Karolius 4, Naidzinavicius 7/2, Ruthenbeck, Berndt 1, Janouskova 3, Adeberg, Schilk 3, Rode 8/3

 

Siebenmeter                6/5

Gelbe Karte                3

2 Minuten                   0

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Egestorp, Kohorst – Schnack 3, Meyer 2, Prante, Birke 5, Müller 1, Smits 5, Dulfer 6, Schirmer 1, Geschke 9/2, Hartstock

 

Siebenmeter                5/2

Gelbe Karte                3

2 Minuten                   2

 

 

Bayer Leverkusen A-Jugend

Damm, Leuf, Fehr – Gross, Berger 3, Gilej 2, Schmidt 1, Spielvogel 3, Souza 1, Zschocke 6/4, Knippert 2, Braun 4

 

Siebenmeter                5/5

Gelbe Karte                3 + 1

2 Minuten                   3

 

 

VfL Oldenburg A-Jugend

Rump, Neumann – Genz 2, Prante 3, Thomas 2, Rußler 1, Schaffrick, Kerber, Hohnholt, Carstens 1, Fragge 1, Schilling, Kannegießer 1, Roller 4

 

Siebenmeter                3/1

Gelbe Karte                3 + 1

2 Minuten                   3