Nichts zu holen in Thüringen

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Wie schon so oft zuvor gab es auch am heutigen Mittwochabend nichts zu holen für den VfL Oldenburg beim deutschen Meister Thüringer HC. Bereits zur Pause hatte das Team von Trainer Niels Bötel mit 7:18 hinten gelegen und unterlag am Ende deutlich mit 23:36. „Wir haben zu Beginn keinen Zugriff auf den Gegner bekommen und der hat gezeigt was es heißt, wenn ein Team das um die Meisterschaft mitspielt voll power gibt. Es ist wichtig gleich von Anfang an mit dabei zu sein, aber da hat uns heute die Aggressivität gefehlt. Eine Zeitstrafe und die dann noch wegen Haltens ist einfach zu wenig. In den Spielen die wir erfolgreich gestalten konnten, hatten wir immer mehr Strafen als der Gegner. Die zweite Halbzeit hat mir da schon deutlich besser gefallen. Wir haben ja schon gezeigt, dass wir auch gegen solche Gegner ein Spiel eng gestalten können. Wenn wir denn mit der nötigen Aggressivität zu Werke gehen“, so der VfL-Trainer nach dem Spiel in dem er mit Jane Martens (Rücken), Helena Mikkelsen (Hämatom Ausräumung am Oberschenkel) sowie Annamaria Ferenczi (krank) gleich auf drei Stammkräfte verzichten musste. Dafür kamen mit Jolina Schallschmidt und Emma Neumann gleich zwei A-Jugendspielerinnen zu ihrem Bundesligadebüt. „Die haben beide ihre Sache ganz gut gemacht. Es ist schön zu sehen wie sich die Jungen reinhängen, wenn sie die Chance bekommen“, lobte Bötel die beiden Debütantinnen.

 

Von Beginn an übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando und lagen schnell mit 3:0 in Führung bevor der VfL durch Jenny Behrend in der 6. Minute erstmals erfolgreich war. Während der THC hinten kaum eine Chance für die Gäste zuließ, stellte der Meister um Toptorschützin Iveta Luzumova (14 Treffer) die VfL-Abwehr immer wieder vor nahezu unlösbare Aufgaben. So war es kaum verwunderlich, dass das Bötel-Team bereits nach halbgespielter Halbzeit mit 2:9 hinten lag. „Die erste Halbzeit war überragend, das war, bis auf zwei verworfene Siebenmeter, fast das Optimum, insbesondere was Abwehrverhalten und Umschaltverhalten angeht“, zeigte sich THC-Trainer Herbert Müller dann auch überaus zufrieden mit der Leistung seines Teams. Bereits fünf Minuten vor der Pause war der Rückstand beim Stande von 6:16 erstmals zweistellig. Neun Minuten später stand es bereits 7:21 und es war schlimmes zu befürchten. Julia Renner war es zu verdanken, dass der VfL zu diesem Zeitpunkt nicht schon deutlich weiter hinten lag. Aber so ganz widerstandslos wollten sich die Gäste dann doch nicht aus der Salza-Halle in Bad Langensalza werfen lassen. Angeführt von Nationalspielerin Angie Geschke startete der VfL einen 8:3-Lauf und kämpfte sich wieder auf 18:28 heran. Dabei profitierten die Grün-Weißen immer wieder davon, dass der THC mit einer siebten Feldspielerin agierte und dadurch das THC-Tor leer war. Den achtzehnten VfL-Treffer erzielte dabei Jugendspielerin Emma Neumann mit ihrem ersten Bundesligatreffer.

 

Näher wollten die Gastgeberinnen dann den VfL aber doch nicht rankommen lassen und zogen noch einmal an, so dass am Ende ein auch in der Höhe verdienter Sieg des Meisters stand.

 

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt dem VfL allerdings nicht, denn bereits am kommenden Sonntag sind die Werkselfen aus Leverkusen zu Gast in Oldenburg.

 

 

 

Thüringer HC

 

Zimmermann, Giegerich – Sazdovska 1, Mazzucco 2, Schmelzer 2, Stolle 6, Luzumova 14/6,

 

Bölk 6, Großmann 2, Müller, Jakubisova 2, Redder, Huber 1

 

Gelbe Karte:               2

 

2 Minuten:                  3

 

Siebenmeter:              8/6

 

 

 

VfL Oldenburg

 

Renner, Schallschmidt – Fragge, Staal, Birke, Genz, Jongenelen, Neumann 1, Behrend 4, Geschke 8/4, Logvin 6, Hartstock, Schoenaker 3, Roller 1

 

Gelbe Karte:               3

 

2 Minuten:                  1

 

Siebenmeter:              4/4