Kim Birke führt ihr Team zum Sieg beim Tabellenletzten

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

VfL tut sich schwer bei 30:25 Sieg in Nellingen

 

Ein hartes Stück Arbeit mussten die Handballerinnen des VfL Oldenburg am heutigen Mittwochabend beim Tabellenletzten TV Nellingen verrichten. Nach einem 12:17 zur Pause und einem zwischenzeitlichen sieben Tore Rückstand konnte das Team von Leszek Krowicki das Spiel in der zweiten Hälfte noch drehen. Dank einer guten kämpferischen Leistung und einer gut aufgelegten Mannschaftsführerin Kim Birke, die innerhalb von 25 Minuten gleich acht Mal den Ball im gegnerischen Tor versenken konnte, stand am Ende ein 30:25 Sieg für die Grün-Weißen zu Buche. „Das war heute ein hartes Spiel für uns, wo nicht alles so lief wie wir uns das vorgestellt haben. Die Strapazen der letzten Zeit und die lange Anreise heute waren den Mädels deutlich anzumerken. Zudem mussten wir kurzfristig auf Angie Geschke verzichten, die eine starke Erkältung hat. Wir wollten kein Risiko eingehen damit sie uns am Sonntag im Europacup wieder helfen kann. Außerdem stand in der zweiten Hälfte Isabelle Jongenelen nicht mehr zur Verfügung, da sie angeblich kurz vor der Pause bei einem Freiwurf einer Gegenspielerin absichtlich den Ball ins Gesicht geworfen haben soll und dafür eine rote Karte bekommen hat. Auch auf Steffi Kaiser mussten wir eine kurze Phase verzichten, weil sie verletzt liegengeblieben war und vom Spielfeld gebracht werden musste“, so ein erschöpfter VfL-Trainer nach dem Spiel.    

 

Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gastgebern, die alles dafür taten um endlich ihre ersten Saisonpunkte einzufahren. Es sollte bis zur 47 Minute dauern bis der VfL erstmals in Führung gehen konnte. Konnten die VfLerinnen zu Beginn des Spiels die ersten beiden Führungen der Gastgeberinnen durch Caroline Müller und Kira Schnack noch ausgleichen bauten diese die Führung in der Folge kontinuierlich aus. Zwischen der 14. und 17. Minute zogen die Schwäbinnen von 8:7 auf 12:7 davon. Sechs Minuten später war der Vorsprung beim Stande von 15:8 sogar auf sieben Tore angewachsen. Aber der VfL steckte nicht auf und kämpfte sich wieder heran. Keine drei Minuten später hatten Isabelle Jongenelen, Veronica Mala, Inger Smits und Caroline Müller ihr Team wieder auf 12:15 herangebracht, mussten aber vor der Pause noch zwei Gegentreffer hinnehmen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann die rote Karte gegen Jongenelen.

 

In der zweiten Hälfte sah es zunächst so aus als ob die Gastgeberinnen da weitermachen könnten wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Aber nun sahen die knapp 650 Zuschauer in der Sporthalle Ostfildern ein deutlich verbessertes Oldenburger Team. Angeführt von Kim Birke, die das Spiel in der ersten Hälfte von der Bank aus verfolgen musste, verkürzte der VfL den Rückstand Tor um Tor. Ihren ersten Treffer erzielte die Mannschaftsführerin in der 35. Minute zum 15:18. Noch konnten die Schwäbinnen den Vorsprung bei 2 bzw. 3 Toren halten. Aber ab der 44. Minute gelang es den Gästen nun endgültig das Spiel zu drehen. Gerademal dreieinhalb Minuten benötigte das Team von Leszek Krowicki um aus einem 19:22 eine 23:22 Führung zu machen. Der ersten VfL-Führung in diesem Spiel. Gleich drei der vier Tore gingen auf Kim Birkes Konto. Noch war der Gastgeber allerdings nicht geschlagen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende konnte Nellingen noch einmal zum 25:25 ausgleichen und weiterhin vom ersten Punktgewinn träumen. Der VfL erwies sich allerdings als Spielverderber und zog noch einmal das Tempo an. Am Ende stand ein zur Pause so nicht erwarteter 30:25 Sieg. Den Schlusspunkt setzte Kim Birke mit ihren Treffern sieben und acht.

 

„Ich bin stolz auf mein Team das bis zum Ende vorbildlich gekämpft und nie aufgegeben hat. Sie haben die ganze Zeit an sich geglaubt und hervorragenden Kampfgeist gezeigt. Veronika Mala und Kim Birke haben einen sehr guten Job gemacht“, verteilt Krowicki seinem Linksaußen-Duo ein Extralob.

Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag mit dem Rückspiel im Europapokal gegen Holstebro, bevor es im Anschluss in die wohl verdiente EM-Pause geht.

 

 

TV Nellingen

Grob, Bocka – Schoeneberg, Blanke 4/1, Tuc 1, Ioneac 7, Kolasinac 4/1, Namat 2, Schraml 2, Stuttfeld, Padutsch, Issifou 3, Stockhammer 2, Hagen

 

Gelbe Karte:               2 + 1

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              3/2

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 2, Birke 8, Müller 7/1, Smits 6, Dulfer, Behrend, Kaiser 1, Hartstock, Jongenelen 3, Mala 3

 

Gelbe Karte:               3

Rote Karte:                 1

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              2/1