Hunteflammen sorgen für gute Stimmung in Orleans und trommeln VfL in Runde Drei

23:26 Niederlage reicht für Weiterkommen

 

Für schwache Nerven war das Gastspiel des VfL Oldenburg im französischen Orleans definitiv nichts. Trotz eines sieben Tore Vorsprungs aus dem Hinspiel gegen Fleury Loiret Handball mussten die Oldenburgerinnen lange um das Weiterkommen zittern. Zwischenzeitlich hatte man mit acht Toren hinten gelegen, was das Aus im Europokal bedeutet hätte. „Heute ging der Blick doch häufiger Bange Richtung Anzeigetafel. Wer nach dem Hinspiel der Meinung gewesen war das würde heute ein Selbstläufer und wir wären schon weiter sah sich getäuscht. Das war heute ein typisches Europapokalspiel. Man darf sich nach einem noch so deutlichem Hinspielsieg in eigener Halle nicht zu sicher fühlen. Dafür wurden schon zu oft Spiele im Rückspiel noch gedreht“, zeigte sich Leszek Krowicki erleichtert nach der 23:26 Niederlage seines Teams, die zum Weiterkommen reichte. Die Verantwortlichen für den Erfolg hatte er auch schnell ausgemacht. „Madita Kohorst hat heute wieder ein sehr gutes Spiel gemacht und uns mit ihren Paraden gerettet. Aber ohne unsere zwanzig Fans die uns begleitet haben und uns mit ihren Trommeln angefeuert haben hätten wir es nicht geschafft. Die haben heute einen besseren Jon gemacht als wir. Ich kann sie gar nicht genug loben und ihnen sagen wie dankbar wir für ihre Unterstützung sind.“.

 

Bereits in der ersten Minute hatte Inger Smits die Gäste zum ersten und einzigen Mal in Führung gebracht. Es sollte aber fast fünf dauern bevor Fleury per Siebenmeter von Paule Baudouin erstmals Madita Kohorst überwinden konnte. Nachdem Kira Schnack im Gegenzug nur den Pfosten getroffen hatte konnten die Gastgeberinnen mit 2:1 in Führung gehen. Noch ein letztes Mal glich der VfL durch Angie Geschke zum 2:2 aus, bevor Alena Ikhneva innerhalb von drei Minuten ihr Team mit 5:3 in Führung brachte. Eine Führung die die Französinnen nicht mehr abgaben. Nachdem Kim Birke und Angie Geschke beim Stande von 4:8 den VfL wieder auf zwei Tore herangebracht hatten, reichten Fleury fünf Minuten um in der 23. Minute mit 12:6 davonziehen zu können und die heimischen Fans von der 3. Runde träumen zu lassen. Mit 14:8 für Fleury ging es dann in die Pause. „In der ersten Hälfte haben wir nicht besonders gut im Angriff gespielt. Dafür hat unsere Abwehr, allen voran Madita, heute ganz stark gespielt“, so der VfL Trainer.

 

Die erste Hälfte des zweiten Umgangs ließ die Oldenburger häufiger auf die Anzeigetafel schauen als ihnen lieb war. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Paule Baudouin mit ihrem Tor zum 18:10 für Riesenjubel in der Halle. Wäre jetzt Schluss gewesen hätten die Französinnen für die nächste Europapokalrunde planen können. Aber noch waren 25 Minuten zu spielen. Bis zur 46. Minute konnten die Gastgeberinnen den Vorsprung konstant auf 7 bzw. 8 Tore halten. Kein Grund für das Team um Spielführerin Kim Birke aufzustecken. „Die Mädels haben bis zum Ende gekämpft“, so ein stolzer Trainer. Angetrieben von den „Hunteflammen“ in Bestform und verbesserten Angriffsspiel verkürzten die Grün-Weißen in der letzten Viertelstunde den Rückstand Tor um Tor. Gerademal vier Tore ließ man noch zu während man gleichzeitig selbst achtmal erfolgreich war. „In der letzten Viertelstunde haben wir das Spiel kontrolliert. Manch einer unserer Fans dürfte nach dem Spiel keine Stimme mehr gehabt haben. Ich hoffe mal sie haben sich bis zum Spiel am Mittwoch gegen Dortmund wieder erholt“, zeigte sich Krowicki besorgt über den Zustand der Stimmbänder der VfL-Fans. Als Angie Geschke sechsundzwanzig Sekunden vor Spielende zum 23:25 einwarf hatte der VfL aus einem acht Tore Rückstand beim Stande von 14:22 einen Rückstand von zwei Toren gemacht. Da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht das die Gastgeberinnen mit dem Schlusspfiff noch einen Siebenmeter zuerkannt bekamen, den Elsa Deville zum 23:26 Endstand versenken konnte.

Nun richten sich am Dienstag um 11 Uhr die Blicke nach Wien, wo in der EHF-Zentrale die dritte Runde ausgelost wird. Am Tag drauf geht es dann bereits wieder in der Bundesliga weiter. Zu Gast Borussia Dortmund.

 

 

Fleury Loiret Handball

Errin, Foggea – De Paula 6, Sankhare 1, Agathe 4/1, Baudouin 4/2, Nianh, Ondono, Chavez-Hernandez 2, Le Bihan 1, Rizo Gomez, Guerrier, Ikhneva 6, Deville 2/1, Grimaud     

 

Gelbe Karte:               1

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              5/4

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 7, Thomas, Birke 2, Müller 2/1, Smits 1, Dulfer 2, Behrend, Geschke 5, Kaiser, Hartstock 2, Jongenelen 2, Mala

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  2

Siebenmeter:              3/1