Holpriger Heimstart für „Zweite“

24:22 Derbysieg für Hansel-Truppe

Wie nicht anders zu erwarten wurde die diesjährige Heimpremiere des VfL Oldenburg II alles andere als ein Spaziergang. Mit Aufsteiger HSG Hude/Falkenburg stellte sich ein alter Bekannter in der Sporthalle Wechloy vor der hochmotiviert nach Oldenburg anreiste. Besonders motiviert waren dabei die drei ehemaligen VfL-Spielerinnen Janna Müller, Kea Drewes und Svenja Stapoisky. „Das war schon eine besondere Motivation hier heute gegen den VfL zu spielen“, erzählte, die mit acht Treffern erfolgreichste Torschützin des Tages, Kea Drewes nach dem Spiel. Gemeinsam mit VfL-Physiotherapeutin Saskia Petersen erzielten die drei Ex-VfLerinnen fünfzehn der insgesamt zweiundzwanzig Huder Tore bei der 22:24 Niederlage ihres Teams.

Die knapp 150 Zuschauer sahen von Anfang an ein recht zerfahrenes Spiel. Beide Teams wirkten sehr nervös und produzierten zahlreiche technische Fehler. Vor allem das Passspiel war teilweise sehr ungenau. Da verwundert es nicht, dass das erste VfL-Tor erst nach viereinhalb Minuten fiel. Torschützin war Lena Thomas die zum 1:1 einwarf. Zuvor hatte Saskia Petersen in der ersten Minute die Führung für die Gäste erzielt. Erstmals konnte der VfL in der neunten Minute durch Neele Buschmann (4:3) in Führung gehen. Sieben Minuten später hatte die junge VfL-Truppe den Vorsprung auf 9:3 ausgebaut und alles sah nach einem sicheren Sieg aus. Einen kleinen Schockmoment gab es als Torhüterin Madita Kohorst bei einer spektakulären Rettungstat mit dem Hinterkopf an den Torpfosten schlug. Nach kurzer Zeit konnte sie aber wieder weiterspielen.

Zwischenzeitlich hatte Hude auf die offensivere 3-2-1 Verteidigung umgestellt. „Damit hatten wir eigentlich schon von Anfang an gerechnet und haben uns die Woche sehr intensiv darauf vorbereitet“, verrät die VfL-Trainerin. Umso überraschender war es, dass die Hansel-Truppe sichtlich Probleme mit der neuen Abwehrformation der Gäste hatte. Tor um Tor kämpfte sich der Aufsteiger ran. Mit 11:9 für den VfL ging es in die Pause.

Das erste Tor der zweiten Hälfte erzielte Inga Frenzel nach knapp einer Minute. Die nächsten zehn Minuten gehörten dann aber erst einmal den Gästen. Und hier im speziellen der Ex-VfLerin Kea Drewes. Mit ihren vier Treffern innerhalb von sieben Minuten sorgte sie dafür, dass aus einem 9:12 Rückstand ein 15:13 Vorsprung wurde. Den konnte der VfL allerdings durch Tore von Kim Schilling und Joseffa Baumann in der 44. Minute egalisieren. Bis zum 17:17 in der 49. Minute konnte die HSG das Spiel offen gestalten. Nun kam der VfL besser mit der Huder Abwehrarbeit zurecht und spielte sich bis zur 56. Minute einen 22:17 Vorsprung heraus. Eine 2-Minuten-Strafe zweieinhalb Minuten vor Schluss für Kim Schilling machten das Spiel noch einmal spannend. Auch dank einer gut aufgelegten Madita Kohorst, die 39 % der Würfe auf ihr Tor abwehren konnte, sicherte sich die „Zweite“ am Ende einen knappen 24:22 Sieg.

„Das positivste an diesem Spiel war, dass wir gewonnen haben. Ein großes Lob möchte ich Kea Drewes aussprechen. Sie hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Bei uns ist sie ja nicht richtig zum Zug gekommen. In Hude bekommt sie Spielzeit und trägt Verantwortung. Ich freue mich für sie“, so Hansel.

 

VfL Oldenburg II
Kohorst (13/1 Paraden) – Zwick 3, Rußler, Thomas 5, Buschmann 2, Frenzel 4/2, Baumann 2, Schilling 5, Balthazar 1, Behrend 2

Gelb: 3
2-Min.: 3
7 m: 2/2

HSG Hude/Falkenburg
Tapkenhinrichs, Woltjen – Stuffel 2, Galle 3, Drewes 8, Petersen 3, Bohlken 1, Schulze 1, Müller 1, Stapoisky 3/2, Albes, Cordes

Gelb: 3
2-Min.: 1
7 m: 3/2

Bernd Teuber -Presse VfL Oldenburg- 27.09.15