Erneuter Kantersieg gegen Leipzig

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Rekordmeister HC Leipzig scheint dem VfL in dieser Saison besonders gut zu liegen. Nachdem man dem HCL bereits in Leipzig eine deftige 24:36 Niederlage verpasst hatte, fehlten am heutigen Sonntag gerademal fünf Sekunden an einem erneuten 12-Tore-Sieg. Den hätte der VfL benötigt um in der Tabelle an den Gästen in der Tabelle vorbei zu ziehen. Nach dem souveränen 39:28 Sieg trennen die beiden Teams nur noch sechs mehr geworfene Tore der Leipzigerinnen. Durch die gestrige Dortmunder Niederlage in Leverkusen geht der VfL nun als Sechster in die letzten drei Spiele der Saison. „Ich bin mehr als zufrieden mit dem was wir heute präsentiert haben, habe aber nicht mit so einem klaren Sieg gerechnet da wir ja kurzfristig auf Kelly Dulfer verzichten mussten. Wir haben sehr gut und vernünftig verteidigt. Alles hat sich heute bewährt, egal was wir ausprobiert haben bzw. mit welcher Aufstellung wir gespielt haben. Besonders stolz bin ich auf Angie Geschke, das war heute genau ihr Spiel und sie hat gezeigt wie gut sie daran ist den Ball zu stehlen. Aber das gesamte Team hat sich heute ein großes Lob verdient. Wir haben heute wieder gesehen was wir für ein starkes Torhüterduo haben“, freute sich Leszek Krowicki über die mehr als überzeugende Leistung seines Teams. Auch Gästetrainer Norman Rentsch ließ es sich nicht nehmen die Nationalspielerin zu loben. „Wir wussten, dass Oldenburg eine starke Kontermannschaft ist und kennen die Stärken von Angie Geschke. Anstatt dies zu unterbinden haben wir Angies Spiel sogar noch gefördert. Die erste Halbzeit haben wir verschlafen und gefühlt zehn Chancen frei vergeben. Wir waren einfach nicht so fokussiert wie wir es hätten sein müssen gegen so ein gutes Team wie Oldenburg“, so der HCL-Trainer nach dem Spiel.

 

 

 

Wie entfesselt legten die Gastgeberinnen los. Bereits nach wenigen Sekunden konnte Angie Geschke zum 1:0 einwerfen. Keine sieben Minuten später hatten die Grün-Weißen die Führung auf 7:1 ausgebaut. Während man vorne kaum eine Chance liegen ließ packte das Team von Leszek Krowicki in der Abwehr ordentlich zu und kam dann doch mal ein Ball durch stand im VfL-Tor einmal mehr eine überragende Madita Kohorst. Sagenhafte 70 % Rettungen standen nach zwanzig Minuten für sie zu Buche. Mittlerweile hatte sich aber auch die HCL-Abwehr durch die Einwechslung von Torhüterin Nicole Roth ein wenig mehr stabilisiert. Nichtsdestotrotz konnte der VfL in der 18. Minute durch Steffi Kaiser mit ihrem Treffer zum 15:5 erstmals zweistellig in Führung gehen. Wenige Sekunden zuvor hatte Caro Müller nur viereinhalb Wochen nach ihrer Meniskus-OP ihr Comeback gefeiert. Mit einer sicheren 20:11 Führung ging es in die Pause.

 

 

 

In der zweiten Halbzeit sahen die 807 Zuschauer ein deutlich ausgeglicheneres Spiel als im ersten Umgang. Souverän zogen die Gastgeberinnen ihr Spiel durch und ließen Leipzig nicht mehr näher als sieben Tore heran. Ihrerseits konnte man elf Minuten vor Schluss durch Jenny Behrend erstmals mit zwölf Toren in Führung gehen. Eine Minute später war die Rechtsaußen auch an einer der schönsten Aktionen des Spiels beteiligt, als sie gemeinsam mit Caro Müller einen Kempa versuchte der leider von HCL-Torhüterin Roth pariert werden konnte. In der Folge konnten die Gäste den Abstand auf 27:35 verkürzen, aber der VfL ließ sich dadurch nicht verunsichern und zog innerhalb von zwei Minuten wieder auf 12 Tore (39:27) davon. Den Schlusspunkt setzte allerdings Leipzigs Nele Reimer fünf Sekunden vor Spielende mit ihrem Treffer zum zu 28:39 Endstand.

 

 

 

Am kommenden Samstag ist der VfL zu Gast beim Vorletzten Neckarsulmer SU, während Leipzig den Drittletzten TV Nellingen empfängt.

 

 

 

VfL Oldenburg

 

Renner, Kohorst – Schnack 2, Martens 1, Müller 2, Wenzl 2, Smits 8, Behrend 4, Geschke 8/2, Kaiser 3, Hartstock 1, Mala 8

 

 

 

Gelbe Karte:               2

 

2 Minuten:                  0

 

Siebenmeter:              2/2

 

 

 

 

 

HC Leipzig

 

Kurzke, Roth – Mazzucco 1, Einarsdottir 4, Bösch 1, Hubinger 11, Reimer 3, Minevskaja 4/2, Sturm 2, Urbricht 2, Rode

 

 

 

Gelbe Karte:               2

 

2 Minuten:                  0

 

Siebenmeter:              2/2