Outlaws erlegen Wölfe in deren Heimatrevier

Mit breiter Brust waren die Oldenburg Outlaws am vergangenen Sonntag nach Westerstede gereist um bei den heimischen Wölfen ihre ersten Auswärtspunkte in der Landesliga einzufahren. Mit dem was am Ende unterm Strich rauskam konnten aber selbst die größten Optimisten in den Reihen der Oldenburger Footballer nicht rechnen. Mit 74:0 zerlegte man die Gastgeber regelrecht in alle Einzelteile. Eine kleine Sensation, denkt man daran, dass es in der Vorsaison nur Niederlagen gehagelt hatte und dies der erste Auswärtssieg der Outlaws überhaupt ist seit der Neugründung. Den bis dahin höchsten Saisonsieg in der gesamten Landesliga bundesweit hatten tags zuvor die Emden Miami Tiger mit 67:0 zuhause gegen die Nordhorn Vikings eingefahren. Ein in der Höhe wahrlich nicht alltägliches Ergebnis.

 

Wie schon im Auftaktspiel gegen die Meppen Titans ließ die Defense der Oldenburger keinen Punkt zu, während gleichzeitig die Offense ein wahres Punktefeuerwerk feierte.

Dank eines verbesserten Passspiels der beiden Quarterbacks André Wessels und Maik Peter kamen die Gäste auf sechs Touchdowns. Drei davon allein durch Hamit Ödzdamar. Auch Sebastian Stelter, Mike Schuhmacher und Tim Hofmann konnten den Ball je einmal erfolgreich in die Endzone tragen. Im Anschluss sorgte das Kicker/Holder Duo Thomas Hahn und Mike Schuhmacher für zusätzliche Punkte auf der Habenseite der Outlaws. Unter anderem durch einige spektakuläre 2-Point-Conversions, wo der Ball noch einmal in die Endzone des Gegners getragen werden muss. Eine 2-Point-Conversion ist nur im Anschluss an einen Touchdown möglich. Während in der NFL diese Möglichkeit des Punktgewinns aufgrund der starken Abwehrreihen eher selten genutzt wird, wird sie im Amateurbereich recht häufig eingesetzt, da die Defense hier meist ineffektiver arbeitet bzw. die Teams keinen guten Kicker haben.

 

Es hätten sogar noch ein paar mehr sein können, wenn nicht die Schiedsrichter weitere Versuche von Ödzdamar sowie von Aike Abeln und Kristof Senkbeil wegen technischer Fehler der Offense abgepfiffen hätten.

„Genau das brauchten wir alle, um das letzte Jahr abschütteln zu können! Die Offense war wie ausgewechselt und auch die Defense zeigte richtig guten und harten Football", schwärmte Defense Coach Simon Wedemeyer nach dem Spiel.

„Heute sind wir als Team aufgelaufen und haben als Einheit gewonnen! So kann es weitergehen...bis ganz nach oben", ergänzte Coach Karsten Rubbel.

Bereits in zwei Wochen treffen die beiden Teams erneut aufeinander. Dann sind die Wölfe zu Gast beim GVO in der Gerhard-Stalling-Straße.