Auch amtierender Meister kann Knights-Festung nicht erobern

Foto: Oldenburg Knights
Foto: Oldenburg Knights

Im zweiten Heimspiel der Saison hatten die VfL Oldenburg Knights mit Vorjahresmeister Braunschweig Lions II gleich ein echtes Hochkaliber zu Gast im Marschwegstadion. Aber auch dem Meister des Vorjahres sollte es nicht gelingen die Knights-Festung zu erobern. Am Ende stand ein in der Höhe nicht erwarteter, aber mehr als verdienter 35:0 Sieg der Jungs von Headcoach Florian Rückeshäuser.

 

Zu Beginn tat man sich allerdings etwas schwer gegen die Defense der Lions. Gerademal 3 Yards Raumgewinn konnte man im ersten Angriffsversuch erzielen, die man aber umgehend durch einen Wechselfehler wieder verlor. „Das lief zu Beginn noch nicht so richtig rund wie wir uns das erhofft hatten. Aber wir haben nicht nachgelassen und wollten unbedingt den Ball zurückhaben“, erzählt Quarterback Justus Marterer nach dem Spiel. Im Gegenzug waren aber auch die Gäste aus Braunschweig nur unwesentlich erfolgreicher, so dass die Knights wie erhofft schnell wieder in Ballbesitz kamen. Diesem Angriff drückte der Oldenburger Quarterback dann seinen Stempel auf. Nachdem er schon den ersten First Down erlaufen konnte, machte er es wenig später noch besser und trug den Ball über 40 Yards zum ersten Touchdown des Spiels.

 

Auch im nächsten Spielzug der Knights konnte der Quarterback wieder zeigen welch großes Potential er besitzt. Mit einem Pass über 60 Yards auf Kyle Barnett, der den Ball aus der Luft fischte, brachte er sein Team von der eigenen 10 Yards Linie weit in die gegnerische Hälfte. Der anschließende Lauf von Andreas Loreth wurde von den Lions allerdings an der 10 Yards Linie gestoppt. So wurde mit 6:0 die Seiten gewechselt. Der erste Angriff der Knights im zweiten Viertel lies Böses ahnen. Anstatt Raum zu gewinnen wurde man 25 Yards weit bis an die eigene Endzone zurückgedrängt. Erneut bewies Marterer wozu er fähig ist, wenn man ihn frei zum passen kommen lässt. Einen Pass auf Jannik Schmidt trug dieser über das halbe Feld in die generische Endzone zum 12:0. Den Extrapunkt versengte Jannik Birk sicher zwischen den Pfosten. „Das war ein ganz wichtiger Punkt für uns. Man konnte sehen wie auf Braunschweiger Seite die Köpfe runtergingen“, Sieht Coach Rückeshäuser dies als eine der Schlüsselszenen im Spiel. Unmittelbar vor der Pause war es US-Import Kyle Barnett der das Punktekonto der Knights deutlich erhöhte indem er zunächst einen Touchdown erzielte um dann anschließend auch den Versuch einer Two-Point-Conversion erfolgreich abschloss. So ging es mit einer deutlichen 21: 0 Führung in die Pause.

 

 

 

Die zweite Hälfte begann zunächst wie die erste. Nur geringe Raumgewinne für beide Teams. Erst Mitte des dritten Viertels konnten sich die Knights wieder der Endzone der Gäste näher. Ein Erfolgsrezept der Knights war immer wieder der Pass über 20-30 Yards von Marterer auf Wide Receiver Barnett, der mit der Zuverlässigkeit eines Schweizer Uhrwerks die Pässe seines Quarterbacks aus der Luft fischte und somit für Raumgewinn sorgte. So kam man bis ein Yard an die Braunschweiger Endzone heran. Den letzten Yard legte Marterer im nächsten Angriffsversuch dann mit einem Lauf durch die Mitte selbst zurück und erzielte so den nächsten Touchdown zum 27:0. Erneut versenkte anschließend Jannik Birk sicher den Extrapunkt.

 

Es sollte bis zum Beginn des letzten Viertels dauern bevor die Lions erstmals mit ihrer Offense in die Nähe der Knights Endzone kommen sollten. Aber auch hier reichte es nicht zu einem Punktgewinn. Im Gegenteil. Erneut warf Marterer einen langen Pass auf seinen Wide Receiver und der Amerikaner fing den gewohnt sicher in der Braunschweiger Endzone und erhöhte auf 34:0. „Bei Kyle scheint das mit den Ausweichbewegungen sowie dem Antäuschen angeboren zu sein und fangen kann er dann auch noch“, lobt der Knights-Quarterback seinen Mitspieler. Den Endstand von 35:0 stelle Jannik Birk dann mit seinem dritten Extrapunkt her. Zwar hätten die Braunschweiger eine Minute vor Schluss fast noch durch einen fulminanten 70 Yards-Lauf einen Touchdown erzielen können, aber die Defense der Oldenburger erwies sich an diesem Tag einfach zu sicher. Dementsprechend zufrieden zeigte sich dann auch Rückeshäuser nach dem Spiel. „Das war heute ein super Spiel von der Defense als auch der Offense. Unser Ziel war es zu gewinnen. Dass es so deutlich würde, damit hatten wir nicht gerechnet, aber wir wollten nach der unglücklichen Niederlage in Ritterhude unbedingt zeigen, dass wir eines der Top-3-Teams schlagen können.“