American Footballer zu Gast in Oldenburgs guter Stube

War Oldenburg vor wenigen Jahren noch ein weißer Fleck auf der Karte des AFVD (American Football Verband Deutschland) hat sich dies mittlerweile grundlegend geändert. Gleich zwei Männer- und drei Jugendteams spielen in Deutschlands Ligen. Weitere Jugend- und ein Frauenteam sind im Aufbau. Da ist es nur folgerichtig, dass Drittligist Oldenburg Knights am kommenden Sonntag sein Heimspiel in Oldenburgs guter Stube dem Marschweg Stadion spielen wird. Kick Off ist um 15 Uhr. Das Vorspiel bestreiten um 12 Uhr die A-Jugend der Knights und die Kiel Baltic Hurricanes. Es ist das erste Mal seit mehreren Jahren, dass die Knights wieder in Oldenburg ein Heimspiel austragen können. Nachdem man zuvor auf dem Sportplatz an der Kennedy Straße gespielt hatte, musste man zuletzt auf das Stadion in Bad Zwischenahn ausweichen. Da freut sich das Team von Headcoach Florian Rückeshäuser natürlich umso mehr, dass man am Sonntag wieder zurück in Oldenburg ist. „Die Knights sind eine Abteilung des VfL Oldenburg, einem Oldenburger Traditionsverein. Da ist natürlich klar, dass wir unsere Heimspiele in Oldenburg spielen wollen. Zudem glauben wir, dass wir hier auch unseren Zuschauerschnitt deutlich steigern können“, erzählt der Headcoach der Knights.

 

Kommen in Bad Zwischenahn rund 300 Zuschauer zu den Spielen, hofft man am Sonntag auf mehr als doppelt so viele. Mit solch einem Heimpublikum im Rücken soll dann gegen die Tigers der zweite Sieg in Folge eingefahren werden. Wie schon in Hamburg setzt Rückeshäuser auf die starke Defense, die ein Garant für den unerwarteten Sieg beim damaligen Tabellenführer war.

 

Einer der maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte ist Defense End Adrian Dula.  Der 25jährige Kapitän der Defense hatte es indirekt seinem Vater zu verdanken, dass der ehemalige Fußballer und Boxer überhaupt zum American Football gekommen ist. „Mein Vater hat früher bei den Jade Bay Packers gespielt und da war man bei den Outlaws der Meinung selbst wenn ich nur ein wenig Talent meines Vaters geerbt hätte könnte man mich gut gebrauchen. Gleich nach dem ersten Training war ich vom Football-Virus infiziert“, erinnert sich der 1,88 m große Abwehrhüne (103 kg) an seine Anfänge zurück. Zunächst in der Offense begonnen wechselte er nach seinem Wechsel zu den Knights aufgrund von Personalnot im vergangenen Jahr in die Defense und startete dort gleich richtig durch. „In der Offense war ich einer von vielen, aber jetzt gehöre ich zu den Leistungsträgern“.  Als Defense End ist er quasi der natürliche Feind des Quarterbacks, besteht doch seine Hauptaufgabe darin den gegnerischen Quaterback am Lauf- oder Passspiel zu hindern. „Was für einen Offensivspieler der Punktgewinn ist, ist für mich den Quaterback zu Fall zu bringen (tackeln) solange er noch den Ball trägt. Hierfür muss man als Defense End nicht nur kräftig sein, sondern auch schnell und muss einige Handtechniken beherrschen sowie den eisernen Willen haben den Quaterback zu erwischen, was die gegnerischen Tackles natürlich verhindern wollen“, erklärt er. Gegen die Tigers am Sonntag glaubt er nicht nur fest an einen Sieg, sondern hofft gleichzeitig auf häufigen Körperkontakt mit dem Osnabrücker Quaterback. Am besten auf dem Rasen des Marschweg Stadions liegend.